
Im Kreis Ansbach kam es am Montag, den 27. Januar 2025, zu einem schweren Fahrradunfall. Ein 62-jähriger Mann stürzte gegen 9.45 Uhr im Waldgebiet „Geierstange“, zwischen Hopfengarten und Halsbach. Der Sturz ereignete sich aufgrund von Eisglätte in einer leichten Linkskurve. Der Fahrer zog sich dabei eine schwere Fraktur im Oberschenkel zu und wurde zur medizinischen Versorgung in ein umliegendes Klinikum gebracht. Der Vorfall wurde von der Polizeiinspektion Dinkelsbühl gemeldet.
Fahrradunfälle sind häufig, und die Statistik für das Jahr 2023 zeigt, dass es in Deutschland insgesamt 94.050 Radunfälle mit Personenschaden gab. Dies entspricht einem Rückgang von 3,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch bleibt die Situation angespannt, da im gleichen Jahr 446 Radfahrer starben, was einen Rückgang von 5,9 % darstellt. Der Anteil der Radfahrenden am Straßenverkehr hat in den letzten Jahren zugenommen, und die Dunkelziffer bei Fahrradunfällen ist durch nicht gemeldete Eigenunfälle hoch.
Risikofaktoren und Unfallursachen
Aufgrund der ungeschützten Lage von Fahrrädern im Straßenverkehr sind diese Verkehrsteilnehmer zahlreichen Risiken ausgesetzt. Fahrräder haben keine Knautschzone, und 2023 gab es insgesamt 2,5 Millionen Verkehrsunfälle in Deutschland. Der ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand fordert daher eine Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur, insbesondere weil viele Unfälle innerorts durch unachtsame Autofahrer verursacht werden.
Die Unfallforschung zeigt, dass besonders Knotenpunkte wie Kreuzungen und Einmündungen unfallträchtig sind, wobei etwa 68 % der schweren Radunfälle hier stattfinden. Ein erhebliches Problem sind fehlende Radwege und Sichthindernisse, die zur Gefahr für Radfahrende werden. Auf Landstraßen, wo der 62-jährige Mann stürzte, gab es 2023 189 getötete und 2.996 schwerverletzte Radfahrer. Diese Zahlen stagnieren seit Jahren auf hohem Niveau.
Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit
Um die Sicherheit von Radfahrern zu erhöhen, empfehlen Experten die Schaffung sicherer Überquerungsmöglichkeiten sowie den Ausbau vorhandener Radwege. Zudem sollte auch die Höchstgeschwindigkeit an schlecht einsehbaren Kreuzungen reduziert werden. Sensibilisierungskampagnen für Auto- und Radfahrende sowie Fahrassistenzsysteme in Autos könnten ebenfalls zur Verringerung der Unfallzahlen beitragen.
Die schweren Verletzungen, die Radfahrer bei Unfällen erleiden, sind häufig auch auf ungenügende Sicherheitsmaßnahmen zurückzuführen, insbesondere bei älteren Verkehrsteilnehmenden, die überproportional häufig betroffen sind. Der Vorfall im Kreis Ansbach zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, insbesondere für Radfahrer, umzusetzen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema werden aktuelle Statistiken und Analysen von Wertgarantie sowie UDV empfohlen.
Die Meldung über den Unfall berichtet der Franken.