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Der ungeklärte Mordfall Maria Köhler: Polizei bittet um Hinweise!

Die Polizei Bayern hat die Ermittlungen im Tötungsdelikt an Maria Köhler, das vor fast 41 Jahren in Aschaffenburg stattfand, wieder aufgenommen. Die damals erst 19 Jahre alte Maria wurde am 30. Juli 1984 nicht zu ihrem Dienst im Krankenhaus gesehen und fand zwei Tage später tot in ihrem Zimmer eines Wohnheims für angehende Krankenschwestern. Der Fall, der seither ungelöst blieb, weckt nun erneut das Interesse der Öffentlichkeit und der Ermittler.

Maria Köhler wurde in ihrer Wohnung stranguliert, und der Verdächtige, ihr damals 25-jähriger Lebensgefährte Nazmi Gezginci, floh am Tag nach der Tat in die Türkei. Die Umstände ihres Todes gaben schnell Anlass zu Verdacht gegenüber Gezginci, der in den Tagen nach der Tat nicht mehr zu erreichen war. Ein Haftbefehl wurde beantragt, jedoch konnte Gezginci bis heute nicht festgenommen werden.

Öffentlichkeitsfahndung in „Aktenzeichen XY… Ungelöst“

Um Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten, wurde der Fall am 5. März 2025 in einer Sondersendung von „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ behandelt. Die Ermittler der Kriminalpolizei Aschaffenburg haben bereits zahlreiche Zeugen vernommen und Asservate untersucht. Kripochef Markus Schlemmer äußerte die Hoffnung, dass die Medienpräsenz zu neuen Hinweisen führen könnte. Eine Belohnung von 10.000 Euro wurde für Informationen ausgesetzt, die zur Ergreifung von Gezginci führen.

Die Ermittungen zeigen, dass der Verdächtige am Tag der Tat einen Koffer kaufte und am folgenden Tag von Frankfurt aus in die Türkei flog. Ermittler Jörg Albert erklärte, dass es möglich sei, dass Gezginci sich inzwischen auch wieder in Deutschland aufhält oder unter einem falschen Namen zurückgekehrt ist. Der 65-jährige Verdächtige spricht Türkisch, Arabisch und Deutsch.

Motiv und Verstrickungen

Die Verdächtigungen gegen Gezginci drehen sich um Eifersucht. Oberstaatsanwalt Jürgen Bundschuh vermutet, dass eine mögliche Eifersucht auf Marias neuen Freund, einen US-Soldaten, das Motiv für die Tat darstellte. Maria hatte eine Beziehung mit Gezginci, die etwa eineinhalb Jahre dauerte, jedoch plante sie weitere Lebensschritte und wollte nicht heiraten, wie ihre Schwester berichtete. Am 30. Juli 1984 kam Maria mit ihrem neuen Freund in Aschaffenburg an, während Gezginci am Morgen nach ihrer Ankunft in der Nähe des Wohnheims gesehen wurde und dort einen lautstarken Streit mit ihr hatte.

Obwohl die Polizei über eine DNA-Spur verfügt, die dem Täter zugeordnet werden kann, gibt es bisher keine Vergleichsprobe, um den Verdächtigen zu identifizieren. Die Phänotypisierung dieser Spur ermöglicht zwar ein Täterprofil, ist jedoch nicht beweissicher.

Die Wiederaufnahme der Ermittlungen ist Teil eines umfassenden Ansatzes, um ungelöste Fälle aufzuklären und gerecht zu werden. In den letzten Jahren gab es einen generellen Anstieg der Straftaten in Deutschland. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 stieg die Anzahl der erfassten Straftaten um 5,5 % auf 5.940.667 Fälle, wobei die Aufklärungsquote leicht anstieg.

Die Polizei ruft daher Zeugen, die etwas über den Aufenthaltsort von Nazmi Gezginci wissen, auf, sich zu melden. Hinweise können vertraulich und in mehreren Sprachen über die kostenfreie Nummer 0800/1011611 oder per E-Mail an cold-case-maria@polizei.bayern.de übermittelt werden. Informationen und Neuigkeiten zu diesem Fall sind entscheidend, um einen alten Fall zu einem neuen Ende zu führen.

Die Hoffnung der Ermittler ist, dass durch die Wiederholung des Falls im Fernsehen und die maximale Öffentlichkeitsarbeiter bald entscheidende Hinweise eingehen werden, die zur Festnahme des Verdächtigen führen.

Statistische Auswertung

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Aschaffenburg, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
polizei.bayern.de

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