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Neues Leben für Amperland: Geschichtliche Schätze warten auf Entdeckung!

Die Vierteljahresschrift Amperland steht vor einer entscheidenden Wende, nachdem sie kürzlich mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfte. Die Geldgeber, namentlich Landkreise und Städte, haben ihre Unterstützung zurückgefahren, was die Zukunft der Publikation bedroht. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, musste die Zeitschrift Amperland zwei Jahre pausieren, da die Druckerei und Verlagsanstalt Bayerland den Vertrag gekündigt hatte. In der Folge zogen sich der Landkreis und die Stadt Freising aus dem Projekt zurück, was zur Gründung einer eigenen Publikation namens Frigisinga führte.

Die Redaktion von Amperland ist weiterhin an Beiträgen zur Freisinger Geschichte interessiert. Ein neuer Partner, der EOS-Verlag der Missionsbenediktiner in Sankt Ottilien, hat nun den Druck, Versand und die Verwaltung übernommen. Gleichzeitig gab es personelle Veränderungen: Die beiden Vertreter aus Freising sind nicht mehr Teil der Redaktion und Lother Altmann trat altersbedingt zurück, während Birgitta Klemenz, Archivpflegerin des Landkreises Fürstenfeldbruck, neu in das Team kam.

Veranstaltungen und Publikationen

Das Heft 1 des Jahres 2025, welches 48 Seiten umfasst, widmet sich verschiedenen Themen der Region. Chefredakteur Wilhelm Liebhart hat einen Beitrag über die Stiftungen des Adels an das Kloster Sankt Ulrich und Afra in Augsburg im 12. Jahrhundert verfasst. Dies umfasst auch eine spannende Geschichte über den Aristokraten Udalschalk aus Maisach, der um 1130 in voller Rüstung als Mönch auftrat und dem Kloster ein Gut übergab.

Zusätzlich berichtet der Autor Franz Fürst über alte Wege und Straßen, welche auf das Salbuch des Landgerichts Dachau von 1583 basieren. Seine Recherchen zeigen, dass eine Salzstraße und ein Moosweg möglicherweise keltische Ursprünge haben. Klaus Wollenberg rundet das Heft mit einer Zusammenfassung der Geschichte der Künstlervereinigung ab, die im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feierte. Demnach fand die erste öffentliche Kunstausstellung 1904 statt, um den Tourismus zu fördern.

Wie sich herausstellt, wurde der Kunstverein, der ursprünglich 1904 gegründet wurde, 1933 aufgrund der Anpassung an das NS-Regime aufgelöst, jedoch im Jahr 1948 wieder ins Leben gerufen. Neben dieser spannenden Geschichte reflektiert das Heft auch, dass einige Künstler während des NS-Regimes Unterstützung erhielten, während andere verfolgt wurden. Die aktuellen Ausgaben der Amperland-Zeitschrift können für 5 Euro bestellt werden, mit Bestellmöglichkeiten via E-Mail an mail@eos-verlag.de.

Neue Kunst im öffentlichen Raum

Einen weiteren kulturellen Aspekt bietet die Neugestaltung des Platzbereichs am Freisinger Kulturtempel Lindenkeller. Künstler Paul Langemann und Daniel Geiger haben im letzten Spätherbst innovative Beleuchtung installiert und ein beeindruckendes 140 Quadratmeter großes Graffiti an der Wand des Aufgangs zum Lindenkeller geschaffen. Der Merkur beschreibt, dass der Freisinger Wappenbär in bunten Farben im Graffiti zu sehen ist und zahlreiche grafische Elemente die Geschichte Freisings widerspiegeln.

Das gesamte Projekt steht im Zusammenhang mit dem Förderprojekt „React-EU“, dessen Gesamtkosten 285.000 Euro betragen. Dabei werden beeindruckende 90 Prozent dieser Kosten durch ein EU-Programm finanziert, wovon viele ähnliche Initiativen profitieren können. Hierzu bietet der Förderfinder hilfreiche Informationen, um geeignete EU-Förderungen für Projekte im Kulturbereich zu finden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Freising, Deutschland
Beste Referenz
sueddeutsche.de
Weitere Infos
merkur.de

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