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Weilheim im Zeitraffer: Archäologen entdecken die geheimen Schätze der Bronzezeit!

In einem bedeutenden archäologischen Projekt haben Forscher in der Gegend um Weilheim, im Landkreis Weilheim-Schongau, bemerkenswerte Funde aus der Bronze- und Römerzeit dokumentiert. Die Grabungen, die sich über mehr als zwei Kilometer entlang der Bundesstraße 2 erstreckten, wurden durchgeführt, um die historischen Hinterlassenschaften vor dem Ausbau der Straße zu sichern. Archäologen legten mehrere Urnenbestattungen aus der späten Bronzezeit frei und entdeckten auch Reste von Keramikgefäßen, die als Urnen genutzt wurden. Eines der Gräber enthielt sogar eine Schwertbeigabe, die den Wert und die Bedeutung der Beisetzungen unterstreicht. Diese Funde bieten ein eindrucksvolles Bild der Besiedlungsgeschichte des Weilheimer Beckens, wie pnp.de berichtet.

Neben den bronzezeitlichen Gräbern entdeckten die Archäologen auch vorgeschichtliche Siedlungsbelege sowie ein Teilstück einer unbekannten römerzeitlichen Straße. In unmittelbarer Nähe erstreckte sich eine römische Fernstraße, die Italien über den Brenner mit Augsburg verband. Die Spezialfirma, die für die Ausgrabungen verantwortlich war, hat mittlerweile die Arbeiten abgeschlossen und alle Funde dokumentiert. Somit kann der Fortschritt der Bauarbeiten aus bodendenkmalpflegerischer Sicht ohne Unterbrechungen fortgesetzt werden. Bemerkenswert ist, dass das Grabhügelfeld bereits seit dem späten 19. Jahrhundert bekannt ist und erste Untersuchungen damals begannen.

Archäologische Funde im Kontext der römischen Zeit

Die Entdeckungen bei Weilheim stehen im Kontext einer breiteren archäologischen Untersuchung, die sich mit den Siedlungen der römischen Zeit auseinandersetzt. Ein Beispiel für diese Siedlungen ist Vitudurum, eine römische Plansiedlung im heutigen Oberwinterthur, die im 1. Jahrhundert n.Chr. gegründet wurde. Vitudurum bestand über 300 Jahre und konnte Platz für 400 bis 600 Personen bieten. Diese Siedlung hatte über 80 Wohnhäuser, in denen es auch Gewerbebetriebe wie eine Bäckerei gab. Die modernen Bauernhöfe in dieser Region, oft als „Aussiedlerhöfe“ bezeichnet, sind Teil der Veränderungen in der Landwirtschaft, die sich seit dem 20. Jahrhundert vollzogen haben, wie die zh.ch dokumentiert.

In den Hinterhöfen dieser Siedlungen fanden sich auch wichtige Infrastrukturen wie Schweineställe und Lagerräume. Reste von Wasserkanälen und ein Trinkwasserbrunnen, der aus einem Weinfass über 800 Liter fasste, zeugen von frühen Recyclingpraktiken. Die Autobahn A1 folgt dem Verlauf einer römischen Fernverkehrsstraße, die Vitudurum mit dem römischen Verkehrsnetz verband. Diese Verbindungen waren entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung in der Region.

Perspektiven forschungsrelevanter Stätten

Die archäologischen Funde in Weilheim und die römischen Siedlungen in der Schweiz zeigen die tiefen Wurzeln der menschlichen Besiedlung in diesen Gebieten. Während die Archäologen in Weilheim erfolgreich historische Funde sichern konnten, bleibt der Zugang zu weiteren Informationen entscheidend. Vergleichbare Funde in Luzern, insbesondere die 3000 Jahre alten Pfahlbauten, die kürzlich entdeckt wurden, unterstreichen die Bedeutung archäologischer Arbeit für das Verständnis unserer Geschichte. Diese Funde wurden während des Baus einer Seewasserleitung zufällig entdeckt und bieten Einblicke in die prähistorische Lebensweise.
Während die gegenwärtigen Ausgrabungen auf den Kanal für die Unterwasserleitung beschränkt sind, lässt die Möglichkeit weiterer entdeckenswerter Stätten auf zukünftige Forschungsarbeiten hoffen, die von den verfügbaren finanziellen Mitteln abhängen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Weilheim-Schongau, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
zh.ch

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