Am Mittwoch, dem 12. März 2025, wurde eine 13-jährige Jugendliche aus dem Landkreis Bad Kissingen vermisst gemeldet. Sie hatte gegen 21 Uhr das Anwesen ihrer Eltern im Oerlenbacher Ortsteil Rotterhausen verlassen. Die Situation hielt die Familie und die örtlichen Behörden in suspense, da es sich um einen Minderjährigen handelte. In solchen Fällen geht man grundsätzlich von einer Gefahr für Leib oder Leben aus, wie das Bundeskriminalamt (BKA) in seinen Richtlinien ausführt. Das BKA bearbeitet seit seiner Gründung im Jahr 1951 Fälle von vermissten Personen und legt besonderen Fokus auf vermisste Minderjährige, die in staatliche Obhut genommen werden, bis ihre Rückführung zu den Sorgeberechtigten möglich ist.
Die Polizei gab schließlich Entwarnung und berichtete, dass die vermisste Jugendliche wohlbehalten von einer Polizeistreife aufgegriffen wurde. Weitere Details über ihren Aufenthaltsort wurden jedoch nicht veröffentlicht. Die örtliche Polizei ist in solchen Fällen für die unmittelbare Personensuche zuständig und kann bei akuten Gefahren groß angelegte Suchmaßnahmen einleiten.
Vermisstenfälle und Minderjährige
Die Thematik rund um vermisste Minderjährige ist besonders sensibel. Laut offiziellem BKA-Material gelten Personen als vermisst, wenn sie unerklärlich von ihrem Aufenthaltsort abwesend sind. Bei Minderjährigen wird davon ausgegangen, dass immer eine Gefahr besteht. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 18.100 Kinder gemeldet – von denen konnten fast 96,7 % der Fälle aufgeklärt werden, heißt es im Bericht von BKA.
Ein besonderes Augenmerk gilt unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF), von denen im selben Jahr etwa 4.300 vermisst wurden, während die Aufklärungsquote bei diesen Fällen bei ungefähr 79 % lag. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, die bei der Suche nach vermissten Minderjährigen bestehen und eine effiziente Zusammenarbeit zwischen den Behörden erfordert.
Die Bedeutung der schnellen Reaktion der Polizei wird zusätzlich durch die Tatsache hervorgehoben, dass täglich 200 bis 300 neue Fahndungen erfasst werden. Rund 50 % dieser Fälle klären sich innerhalb der ersten Woche, was die Dringlichkeit von Maßnahmen unterstreicht, um die Sicherheit der vermissten Personen zu gewährleisten.
