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Bambergs OB ruft zur Solidarität auf: Gemeinsam für Demokratie!

Am vergangenen Samstag fand der Neujahrsempfang der Stadt Bamberg statt, bei dem Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) eindringlich an die Bürger appellierte, sich für die Schwächeren in der Gesellschaft einzusetzen. In seinem Festvortrag betonte Starke die Bedeutung von Solidarität und der Teilnahme an politischen Diskussionsrunden, um die Demokratie zu stärken. Ein zentrales Thema seiner Rede war die Kritik an der Rhetorik und den Inhalten der AfD, die seiner Meinung nach Wut und Angst schüren. Der direkte Appell an die Bürger, Steuern „ohne Murren“ zu zahlen und staatliche Stellen zu unterstützen, verdeutlichte seinen Wunsch nach einem aktiveren Engagement in der Gesellschaft.

Erstmals wurde der Neujahrsempfang als Livestream auf der Homepage der Stadt angeboten, um den Bürgern einen umfassenden Zugang zu den Inhalten zu ermöglichen. Starke ermutigte zur Wahlteilnahme und zur Übernahme von Ehrenämtern. Seine Forderung zur Bildung von Netzwerken und Zivilcourage unterstrich die Notwendigkeit, sich gegen extremistische Strömungen zu positionieren. Der Zweite Bürgermeister Jonas Glüsenkamp führte in den Festvortrag ein, der von Dr. Jutta Allmendinger unter dem Motto der Gleichstellung in Deutschland geprägt war.

Fokus auf Gleichstellung und Familienpolitik

Dr. Allmendinger forderte strukturelle Veränderungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Besonders kritisierte sie die nach wie vor niedrige Inanspruchnahme von Elternzeit durch Männer und sprach sich für eine individuelle Betreuung von Kleinkindern aus. Diese Themen spiegeln die gesellschaftliche Debatte über Geschlechtergerechtigkeit wider, zu der auch die Bundesregierung klare Zielsetzungen formuliert hat. So soll die Geschlechtergleichheit bis 2030 als Teil der UN-Agenda erreicht werden, indem alle Formen von Diskriminierung abgebaut werden.

Im Kontext der aktuellen politischen Diskussion fließen die Überlegungen der AfD in die Debatte über Familienpolitik mit ein. Diese definiert die „traditionelle Familie“ als Modell aus Vater, Mutter und Kindern und lehnt gleichgeschlechtliche Partnerschaften ab. Im Grundsatzprogramm fordert die AfD „Mehr Kinder statt Masseneinwanderung“ und sieht nicht-traditionelle Familienmodelle als gesellschaftliches Versagen an. Zudem wurde ein Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Ehe für Alle eingereicht, was als homophob kritisiert wird.

Kritik an der Familienpolitik der AfD

Die Vorschläge der AfD zur Familienförderung beinhalten zinslose Darlehen für Wohneigentum je nach Kinderanzahl und einen Erlass von Bafög-Rückzahlungen für Eltern. Aber auch hier wird der gesellschaftliche Druck deutlich, die Rolle der Frau und die Wahrnehmung von Vollzeitmüttern neu zu definieren. So fordert die AfD eine stärkere individuelle Betreuung für unter Dreijährige, tendiert allerdings zur Familienbetreuung und lehnt alternative Familienmodelle ab.

Die Bundesregierung hat bereits Maßnahmen ergriffen, um Geschlechtergleichheit zu fördern, sei es durch das Entgelttransparenzgesetz zur Schließung der Lohnlücke oder die Förderung von Elterngeld und Kinderbetreuung. Dennoch bleibt die Gleichstellung ein zentrales Thema. Besonders kritisch zu betrachten ist die Diskrepanz zwischen politischen Zielen und der Realität, in der viele Frauen und Mädchen weltweit weiterhin eingeschränkten Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung haben.

Am Ende des Neujahrsempfangs wurde die Veranstaltung von Ensembles des E.T.A. Hoffmann Gymnasiums musikalisch umrahmt. Eine Gebärdendolmetscherin sorgte für Barrierefreiheit, während das Team des Mütterzentrums Känguruh Kinderbetreuung anbot. Es ist evident, dass eine starke gesellschaftliche Teilhabe und der Austausch zu Themen wie Gleichstellung und Familienpolitik von großer Bedeutung sind – gerade in einem politisch so bewegten Umfeld wie dem aktuellen.

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