
Am Montagabend, dem 3. Februar 2025, berichtete die Polizei Bamberg-Stadt von einem Vorfall, der die Gefahren des E-Scooter-Fahrens und die Grenzen der persönlichen Freiheit aufzeigte. Ein 25-Jähriger und eine 22-Jährige fuhren gegen 21.30 Uhr in der Siechenstraße mit einem E-Scooter, als eine Polizeistreife sie aufforderte, anzuhalten. Während die 22-Jährige den Anweisungen der Beamten Folge leistete, zeigte sich der junge Mann aggressiv und uneinsichtig.
Auf eine Nachfrage zu seinem Drogenkonsum gab der 25-Jährige unumwunden zu, dass er Drogen genommen hatte. Diese Offenbarung führte zu einer dramatischen Eskalation der Situation. Der aggressive Mann wehrte sich, als man ihn fesseln wollte, was schließlich dazu führte, dass er zu Boden gebracht werden musste. In diesem Moment biss der Mann einem Polizeibeamten in den Oberschenkel und beleidigte die eingesetzten Kräfte. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde eine Blutentnahme durchgeführt, und der 25-Jährige wurde anschließend von der Dienststelle wieder entlassen.
Folgen des Vorfalls
Für den 25-Jährigen stehen nun mehrere Anzeigen im Raum. Er wird wegen Fahrens unter Drogeneinfluss, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung zur Verantwortung gezogen. Besonders in der heutigen Zeit, wo E-Scooter ein fester Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs sind, zeigen solche Vorfälle die Risiken, die mit dem Fahren unter Einfluss von Drogen oder Alkohol verbunden sind. Häufige Negativschlagzeilen in Bezug auf E-Scooter werden durch Unfälle verursacht, die durch solche Einflüsse hervorgerufen werden.
Rechtlich betrachtet, unterliegen E-Scooter-Fahrer denselben Alkoholgrenzwerten wie Autofahrer. Bei einem Blutalkoholgehalt von 0,5 bis 1,09 Promille wird dies als Ordnungswidrigkeit betrachtet und kann zu einem Bußgeld von 500 Euro und einem einmonatigen Fahrverbot führen. Ab 1,1 Promille handelt es sich um eine Straftat, was die Schwere der Konsequenzen deutlich macht. Ein Beispiel dazu ist ein Fall in Kaiserslautern, wo ein Mann, der ebenfalls unter Drogeneinfluss stand, mit einem hohen Bußgeld belegt wurde.
Regelungen für E-Scooter
E-Scooter sind Tretroller mit Elektroantrieb und unterliegen der Versicherungspflicht. Nur E-Scooter, die eine Betriebserlaubnis besitzen, sind legal. Die derzeit gültige Elektrokleinstfahrzeugverordnung regelt das Fahren dieser Gefährte, wobei angemerkt werden muss, dass das Fahren auf Gehwegen oder in Fußgängerzonen nicht erlaubt ist. Zudem dürfen E-Scooter nur dort fahren, wo dies für Radfahrer angeordnet ist.
Ein Punkt, der immer wieder diskutiert wird, ist die Frage eines Führerscheins. Für E-Scooter-Fahrer ist kein Führerschein erforderlich und das Mindestalter liegt bei 14 Jahren. Das Tragen eines Helms ist zwar nicht verpflichtend, wird jedoch dringend empfohlen. Angesichts der jüngsten Vorfälle und der stetig steigenden Unfallzahlen ist es unerlässlich, dass sich alle E-Scooter-Nutzer der Regeln bewusst sind und diese auch befolgen.
Insgesamt zeigt der Vorfall in Bamberg einmal mehr, wie wichtig es ist, verantwortungsvoll mit E-Scootern umzugehen, um nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben anderer zu schützen. Die geplanten Neuregelungen, die im April 2025 in Kraft treten sollen, könnten dazu beitragen, die Verkehrssicherheit signifikant zu erhöhen.