
Am Donnerstagmorgen, den 30. Januar 2025, wurde die Feuerwehr Bamberg um 10:52 Uhr zu einem Einsatz alarmiert. Ziel war ein Altenheim in Bischberg, gelegen im Landkreis Bamberg. Der Grund für die Alarmierung war eine ausgelöste Brandmeldeanlage, die auslöste, als Wasserdampf in einen Brandmelder im Kellergeschoss eindrang. Die umgehend alarmierte Feuerwehr Bischberg konnte schnell Entwarnung geben, da kein Feuer ausgebrochen war. Ein weiteres Eingreifen der Feuerwehr war daher nicht notwendig. Das Team der Löschgruppe Gaustadt-Michaelsberg konnte daraufhin in die Gerätehalle zurückkehren und wieder einsatzbereit machen.
Diese Situation beleuchtet die Herausforderungen, denen sich soziale Einrichtungen wie Altenheime stellen müssen. Während die Feuerwehr vor Ort schnell entschied, dass keine Gefahr bestand, verdeutlicht der Vorfall die Wichtigkeit von vorbeugenden Maßnahmen und der regelmäßigen Wartung von technischen Geräten. Die Technik selbst kann in sensiblen Umgebungen, wie Altenheimen, schnell zu Fehlalarmen führen, was Einsatzkräfte und das Pflegepersonal in Alarmbereitschaft versetzt.
Wiederholte Vorfälle in Altenheimen
Bereits im März 2024 gabe es einen ähnlichen Vorfall im selben Altenheim. An einem Dienstagmorgen um 07:58 Uhr wurde die Löschgruppe Gaustadt-Michaelsberg alarmiert, da eine Brandmeldeanlage in dem Heim ausgelöst wurde. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein rauchendes Küchengerät die Ursache war. Der Brandgeruch im Küchenbereich wurde schnell ermittelt, und das Personal führte Lüftungsmaßnahmen durch. Auch hier konnte Entwarnung gegeben werden, sodass ein weiteres Eingreifen der Feuerwehr nicht erforderlich war. An diesem Einsatz waren zusätzlich die Freiwillige Feuerwehr Bischberg und die Freiwillige Feuerwehr Tütschengereut beteiligt.
Diese wiederkehrenden Vorfälle werfen ein Licht auf eine größere Problematik. Laut dem Bundesverband Technischer Brandschutz e. V. (bvfa) sind Brände in sozialen Einrichtungen, insbesondere in Alten- und Pflegeheimen, ein ernstes Anliegen. Bis zur Hälfte des Jahres 2018 wurden 89 Brände mit 13 Toten und 144 Verletzten in solchen Einrichtungen verzeichnet. Diese Statistiken verdeutlichen die Notwendigkeit, Brandschutzmaßnahmen zu verstärken, zumal es im Schnitt mehr als zwei Brände pro Woche in Deutschland gibt.
Ursachen und Präventionsmaßnahmen
Die häufigsten Brandursachen in Altenheimen sind entflammte Küchengeräte, technische Defekte, fahrlässiges Verhalten beim Rauchen und sogar Brandstiftung. Um den Brandschutz zu verbessern, sind umfassendere Sicherheitsmaßnahmen sehr wichtig. Auch wenn Sprinkleranlagen in Alten- und Pflegeheimen gesetzlich nicht vorgeschrieben sind, können sie im Ernstfall lebensrettend sein. Diese Systeme erkennen Brände automatisch und haben das Potenzial, im Anfangsstadium Löschmaßnahmen zu ergreifen oder die Rauchentwicklung zu minimieren.
Insgesamt ist es entscheidend, dass sowohl das Personal als auch die Einsatzkräfte gut geschult sind und dass regelmäßig Schulungen und Übungen stattfinden, wie erst kürzlich im Landkreis Bamberg mit rund 100 Einsatzkräften. Nur durch solche Maßnahmen kann die Sicherheit der Bewohner in Altenheimen garantieren werden, während gleichzeitig die Belastung für die Einsatzkräfte minimiert wird.