
Am 19. Februar 2025 wird die Universität Bamberg im Rahmen der Veranstaltung „KMUni – Wissenschaft trifft Wirtschaft“ praxisnahe Forschungsprojekte präsentieren, um den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, insbesondere mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), zu fördern. Der Event beginnt um 18 Uhr im Irmler-Musiksaal auf dem ERBA-Gelände, An der Weberei 5, Bamberg. Die Teilnahme ist kostenlos und Interessierte können sich auf der Website der Universität anmelden, wie uni-bamberg.de berichtet.
Während der Veranstaltung werden acht Professorinnen und Professoren der Universität in Kurzvorträgen ihre anwendungsorientierten Forschungsprojekte vorstellen. Zu den Themen gehören die digitalen und KI-Kompetenzen sowie der Wandel von Arbeit und Arbeitsmärkten, präsentiert von Prof. Dr. Karl-Heinz Gerholz und Prof. Dr. Matthias Dütsch. Weiterhin werden Prof. Dr. Julia Franz und Prof. Dr. Claus-Christian Carbon über Organisationsentwicklung und die Wahrnehmung von Produkten referieren.
Einblicke in digitale Verantwortung und Mensch-KI-Kollaboration
Die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) gewinnen zunehmend an Bedeutung, wie auch in der Forschung an der Universität Duisburg-Essen, wo das Labor für Mensch-KI- und Mensch-Roboter-Kooperation angesiedelt ist. Dort wird untersucht, wie Menschen mit künstlicher Intelligenz und Robotern interagieren. Der Fokus liegt dabei auf soziokulturellen Aspekten des menschlichen Verhaltens und der Gestaltung verständlicher Interaktionen zwischen Mensch und Maschine. Dies wird durch die Prinzipien der „Human-Centered AI“, also einer menschzentrierten Approach, untermauert, wie uni-due.de darlegt.
Die Forscher beschäftigen sich unter anderem mit der Mensch-Roboter-Kooperation und den Herausforderungen, die in der Gestaltung der Teamarbeit zwischen Menschen und Robotern bei gemeinsamen Aufgaben liegen. Fragestellungen zur Vertrauensbildung und zur reziproken Interaktion stehen hierbei im Mittelpunkt. In der Chatbot-Technologie wird das Ziel verfolgt, diese als Kooperationspartner zu gestalten und deren Einfluss auf die Interaktion zu erforschen.
Wachsender Einfluss der Künstlichen Intelligenz
Künstliche Intelligenz hat sich als fester Bestandteil unseres Alltags etabliert, von Empfehlungsalgorithmen bis hin zu Chatbots wie ChatGPT. Experten prognostizieren, dass der Einfluss von KI in den kommenden Jahren weiter wachsen und bis zu 300 Millionen Arbeitsplätze weltweit durch Automatisierung gefährdet sein könnten, so eine Untersuchung von Goldman Sachs. Dabei sind nicht nur geringqualifizierte Jobs betroffen, sondern auch Wissensarbeit, wie Judith Simon, Professorin für Ethik in der Informationstechnologie, anmerkt, wie in einem Artikel von dw.com ausgeführt.
Die steigende Effizienz durch KI könnte zwar theoretisch zu einer Reduzierung der Arbeitszeit führen, jedoch gibt es auch Bedenken, dass dies nicht in der Praxis realisiert wird. Die Anwendung generativer KI zwingt die Gesellschaft dazu, bestehende rechtliche Rahmenbedingungen zu überdenken, insbesondere im Hinblick auf Urheberrechte. Klagen gegen Unternehmen wie Stability AI verdeutlichen die Komplexität dieser Thematik. Daneben warnt Celina Bottino von einer NGO vor der alleinigen Verantwortung von KI bei entscheidenden Anwendungen in sensiblen Bereichen wie der Justiz.
Abschließend zeigt sich, dass die Themen und Herausforderungen, die Forschung und Wirtschaft zusammenbringen, auch grundlegende ethische Fragestellungen zur Interaktion zwischen Mensch und KI betrachten müssen. Die geplante Veranstaltung an der Universität Bamberg könnte einen entscheidenden Beitrag leisten, um diesen Dialog zu fördern und praxisnahe Lösungen zu entwickeln.