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Bayern setzt auf KI: Drei Projekte zur Entlastung von Pflegekräften!

In Bayern nimmt der Bedarf an Pflegeleistungen stetig zu, während gleichzeitig ein erheblicher Mangel an Fachkräften den Sektor belastet. Die bayerische Staatsregierung reagiert auf diese Herausforderung mit der Förderung innovativer Projekte, die das Ziel verfolgen, die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern und die Arbeitsbelastung von Pflegekräften durch den Einsatz von Digitalisierungen und Künstlicher Intelligenz (KI) zu verringern. Wie PNP berichtet, sollen zwei ausgewählte Projekte in den nächsten drei Jahren mit insgesamt 4,5 Millionen Euro unterstützt werden, um Erleichterungen bei der Pflege- und Personalplanung zu schaffen.

Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat zur Einreichung von Projektvorschlägen aufgerufen, mit einem Einsendeschluss am 10. Juni 2025. Die Initiativen sollen konkrete Maßnahmen entwickeln, um das häufige Einspringen von Pflegekräften zu vermeiden, was oft zu einer enormen Stressbelastung führt. Bei all diesen Entwicklungen wird jedoch betont, dass digitale Lösungen professionelle Pflege und die Unterstützung von pflegenden Angehörigen nicht ersetzen, sondern vielmehr ergänzen sollen.

Digitale Innovationen in der Pflege

Die wachsende Bedeutung digitaler Pflegetechnologien stellt einen bedeutenden Fortschritt dar. Diese Technologien, wie auch durch PMC hervorgehoben, verändern durch Vernetzung und Sensorik die Prozesse innerhalb der Langzeitpflege. Die Anwendungen reichen dabei von der professionellen Zusammenarbeit über Steuerungs- und Verwaltungsaufgaben bis hin zur körpernahen Pflege. Insbesondere im Kontext des demografischen Wandels wird erwartet, dass die Zahl der Pflegebedürftigen von fünf Millionen im Jahr 2021 auf bis zu acht Millionen bis 2050 ansteigen wird. Daraus ergibt sich der dringende Bedarf an 600.000 zusätzlichen Pflegekräften.

Dennoch gibt es bedeutende Hemmnisse, die die Implementierung digitaler Technologien erschweren. Oft wird die Entwicklung dieser Technologien stark von den technischen Möglichkeiten bestimmt, ohne dass der konkrete Nutzen im Pflegealltag tatsächlich im Vordergrund steht. Ein weiterer kritischer Punkt ist, dass während der Implementierung nur die Bedienung der Technologien geschult wird, jedoch keine systematische Integration in den bestehenden Arbeitsalltag stattfindet. Zudem fehlen hochwertige Evaluationen, die den Nutzen der Technologien im täglichen Betrieb nachvollziehbar dokumentieren.

Die Herausforderungen des Pflegepersonals

Wie ebenfalls festgestellt wurde, bleiben im Jahr 2020/2021 rund 17.000 Stellen in der Altenpflege und 14.000 in der Gesundheits- und Krankenpflege unbesetzt. Diese Situation zeigt die dringende Notwendigkeit einer systematischen Digitalisierungsstrategie in Pflegeeinrichtungen. Die Gesetzgebung zur Digitalisierung in der Pflege wurde bereits 2015 durch das E-Health-Gesetz und das Digitale-Versorgung-Gesetz ins Leben gerufen, um diesen Wandel zu unterstützen.

Obwohl Umfragen zeigen, dass 95% der Pflegekräfte bereits Erfahrungen mit neuen Technologien, insbesondere mit elektronischer Dokumentation, gesammelt haben, bleiben die Mechanismen zur Bewertung der Akzeptanz und Effizienz dieser Technologien unzureichend. Wachsende Aufmerksamkeit erhält auch die Forschung zu KI in der Pflege. Bislang ist die Mehrheit der Entwicklungen jedoch noch auf Grundlagenforschung beschränkt, was die praktische Anwendung in der täglichen Pflege erschwert.

Um die Vorteile digitaler Technologien tatsächlich zu nutzen, ist es entscheidend, dass Pflegekräfte in den Entwicklungsprozess einbezogen werden. Die partizipative Herangehensweise an Technologieentwicklung könnte dazu beitragen, die realen Probleme der Pflegekräfte zu adressieren und zugleich die Pflegequalität und die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Statistische Auswertung

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Bayern, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de

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