Eine Gruppe von knapp 20 enthusiastischen Wanderern hat sich jüngst für eine außergewöhnliche Erfahrung im kalten Fichtelgebirge entschieden. Diese „Franconian Ice Challenge“ zieht Teilnehmer in Badekleidung an, die trotz der winterlichen Temperaturen fröhlich und voller Energie sind. Das Ziel der Wanderung, die am Ende des Februars stattfand, war das Moorbad im Warmensteinacher Ortsteil Fleckl im Landkreis Bayreuth. Trotz des Schnees und der Kälte wurde die Stimmung von den Teilnehmern, die Gruppenselfies machten und sogar Schnee-Engel im Moorbad kreierten, nicht getrübt, wie pnp.de berichtet, dass ….
Die Wanderer hatten sich vor diesem Abenteuer durch eine zweistündige Vorbereitung auf Yogamatten auf die Kälte eingestellt. Diese beinhaltete Techniken der Wim-Hof-Methode, die von dem niederländischen Extremsportler Wim Hof entwickelt wurde. Die Methode kombinierte Atemübungen, Kältetraining und Meditation, um den Körper für die Herausforderungen der Kälte zu sensibilisieren. Carina Styber, eine der Teilnehmerinnen, hob die positiven gesundheitlichen Effekte hervor, die sie beim Eisbaden erfahren hat. Sie ist seit fast zwei Jahren bei winterlichen Eisbade-Aktivitäten im Fichtelsee dabei.
Die gesundheitlichen Aspekte der Kälte
Neurowissenschaftler Dr. Matthias Wittfoth, ein zertifizierter Wim Hof Method Instructor, bekräftigt, dass das Kältetraining viele gesundheitliche Vorteile bietet. Er betont, dass Kälte allein die Durchblutung fördern und das Immunsystem stärken kann, solange keine Herz-, Kreislauf- oder Gefäßbeschwerden bestehen. Laut einer Studie des National Institute of Health kann die Kälte zudem die Fettverbrennung ankurbeln. Zudem sind Mediziner sich einig, dass die Wim-Hof-Methode wissenschaftlich fundiert ist und positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Dr. Wittfoth bietet regelmäßig Seminare an, in denen die Teilnehmer lernen, wie sie diese Techniken sicher und effektiv anwenden können, um ihr Wohlbefinden zu steigern.
Nicolai Brückov, der Organisator der Eiswanderung und ausgebildeter Wim-Hof-Instructor, blickt auf eine zehnjährige Erfahrung im Eisbaden zurück. Er beschreibt die Kälte nicht nur als eine Herausforderung zur Selbstüberwindung, sondern auch als eine Möglichkeit, die eigene Gesundheit zu stärken. Teilnehmer Bernd Medick meint, dass die Wanderung „erfrischend“ sei und er keine Kälteempfindungen verspürt habe, was die Aussage Brückovs bestätigt.
Wim Hof Methode und ihre Anwendungen
Die Wim-Hof-Methode vereint Atemtechniken, Kälteexposition und Meditation, um das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Atemtechniken, wie tiefes Einatmen durch die Nase und kräftiges Ausatmen durch den Mund, fördern die Sauerstoffaufnahme und entspannen den Körper. Kälteexposition, beginnend mit kalten Duschen für Anfänger und zu Eisbädern für Fortgeschrittene, muss jedoch mit Vorsicht genossen werden. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass diese Methode die Immunreaktion stärken und die physische und psychische Widerstandsfähigkeit erhöhen kann, wie auch auf cibdol.com nachzulesen ist.
Brückov betont die Bedeutung eines Gesundheits-Checks beim Hausarzt vor Kälteaktivitäten. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die Teilnehmer gut für solche Herausforderungen gerüstet sind. In Kombination mit den Vorteilen der Wim-Hof-Methode scheint die Eiswanderung nicht nur ein Test der Kältetoleranz zu sein, sondern auch ein Schritt zu einem besseren Körpergefühl und mehr Energie im Alltag.
