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Luchse in Gefahr: Illegale Tötung bedroht ihre Existenz!

Eine aktuelle Studie zur Mortalität von Luchsen in Europa zeigt alarmierende Ergebnisse, die die bestehende Bedrohung für diese faszinierende Tierart verdeutlichen. Die Untersuchung, die auf einer der größten Datensammlungen zum Thema basiert, nutzt Telemetriedaten aus 21 Forschungsprojekten, um Überlebensraten und Sterblichkeitsursachen zu ermitteln. Über 33% der dokumentierten Luchstode gehen auf illegale Tötungen zurück, was die ernsthafte Gefährdung dieser Tiere unterstreicht. Die Uni Freiburg berichtet, dass insbesondere männliche Luchse in der kalten Jahreszeit und während der Jagdsaison einem höheren Sterberisiko ausgesetzt sind.

Die Sterblichkeitsraten in Luchspopulationen unterscheiden sich nicht signifikant zwischen geschützten und bejagten Beständen. Menschliche Einflüsse wie legale und illegale Jagd sowie Verkehrsunfälle spielen eine dominante Rolle bei der Mortalität der Luchse. Diese Erkenntnisse machen deutlich, dass selbst in geschützten Gebieten das Risiko für Luchse, Opfer menschlicher Aktivitäten zu werden, weiterhin hoch ist.

Illegale Tötungen und Dunkelziffer

Von 2000 bis 2018 wurden in Deutschland sieben Luchse nachweislich getötet, wobei die Dunkelziffer der Tötungen als deutlich höher eingeschätzt wird. Laut BUND wurden fünf Luchse erschossen, ein Luchs vergiftet und ein weiterer stranguliert. Sechs der getöteten Luchse wurden im Bayerischen Wald gefunden, was die Räumlichkeiten, in denen diese Verbrechen stattfinden, verdeutlicht. Eine Studie, die die Ausbreitung des Luchses simulierte, ergab, dass es unter natürlichen Bedingungen eine signifikante Anzahl an Luchsen in Deutschland geben müsste.

Die Forscher schätzen, dass zwischen 15 und 20 Prozent der Luchse potenziell dem Abschuss oder der Vergiftung ausgesetzt sind. Ein erschreckendes Beispiel aus dem Mai 2015 verdeutlicht die Brutalität: Im Landkreis Cham wurden vier abgeschnittene Luchs-Vorderbeine gefunden, die mutmaßlich absichtlich in der Nähe einer Fotofalle deponiert wurden. Solche Taten erhöhen nicht nur das Sterberisiko, sondern werfen auch ein Schlaglicht auf die grausamen Methoden, die von einigen wenigen Menschen angewendet werden.

Ökologische Bedeutung und Bedrohungen

Der Luchs, auch bekannt als Eurasischer Luchs, spielt eine entscheidende Rolle im Ökosystem, indem er die Beutetierpopulationen reguliert und auf diese Weise das Gleichgewicht zwischen verschiedenen Arten erhält. Wild beim Wild hebt hervor, dass seine Präsenz direkt und indirekt Auswirkungen auf andere Arten und das gesamte Ökosystem hat. Im Bezug auf den Luchs sind vor allem Habitatverlust, Fragmentierung und Wilderei als Hauptbedrohungen zu nennen.

Die Fragmentierung von Lebensräumen durch Verkehrswege und Siedlungen reduziert den Lebensraum der Luchse erheblich, während Wilderei und illegaler Handel mit Luchsfellen eine ernsthafte Bedrohung darstellen. Darüber hinaus können Luchse Konflikte mit Landwirten verursachen, wenn sie Nutztiere angreifen, was die Notwendigkeit eines konfliktlösenden Managements betont.

Um den Luchs zu schützen, sind umfassende Maßnahmen erforderlich. Diese umfassen die Ausweisung von Schutzgebieten, die Wiederherstellung und Erhaltung von Lebensräumen und die Kontrolle von Wilderei. Insbesondere die Schaffung von Korridoren zwischen isolierten Lebensräumen sowie die Förderung von Toleranz gegenüber Luchsen sind essenziell für das Überleben dieser Art. Internationale Zusammenarbeit und Bildungsprogramme spielen ebenfalls eine Schlüsselrolle, um das Bewusstsein für die Bedeutung des Luchses für die Biodiversität zu schärfen und effiziente Schutzmaßnahmen zu entwickeln.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Bayerischer Wald, Deutschland
Beste Referenz
uni-freiburg.de
Weitere Infos
bund.net

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