
Am Mittwochabend, den 29. Januar 2025, ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall in der Rosenauer Straße in Coburg. Ein alkoholisierter Autofahrer übersah einen 65-jährigen Fußgänger, der angekommen war. Infolge dieses Vorfalls wurde der Fußgänger schwer verletzt und musste zur stationären Behandlung in ein umliegendes Klinikum gebracht werden, wie inFranken berichtet.
Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der Autofahrer kurz vorher nach links auf einen Parkplatz abbiegen wollte. Bei der Kreuzung übersah er offensichtlich den Fußgänger und erfasste ihn. Ein Atemalkoholtest kam nach dem Unfall zum Einsatz und ergab, dass der Fahrer unter Alkoholeinfluss stand. Infolgedessen wurde sein Führerschein sichergestellt und eine Blutentnahme angeordnet.
Fahrzeugunfälle und Fußgänger
Der Vorfall in Coburg ist Teil eines besorgniserregenden Trends an deutschen Straßen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 2.839 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen getötet, was einem Anstieg um 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders auffällig ist, dass ungeschützte Verkehrsteilnehmende, einschließlich Fußgänger und Radfahrer, eine hohe Gefährdung aufweisen. Laut der Plattform mehrachtung.de waren zwei Drittel der Verkehrstoten in Städten und Ortschaften zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs.
Die Zahl der verletzten Fußgänger lag 2023 bei über 28.000. Dies entspricht der Bevölkerung einer Stadt wie Meißen. Angesichts dieser alarmierenden Daten zielt die Bundesregierung darauf ab, die Verkehrstoten bis zum Jahr 2030 um 40 % zu reduzieren. Maßnahmen wie die Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) 2024, die Kommunen erleichtert, Zebrastreifen und Fuß- sowie Radwege auszuweisen, sollen dazu beitragen, die Sicherheit für Fußgänger zu erhöhen.
Alkoholisierung im Straßenverkehr
Ein entscheidendes Thema in Bezug auf die Verkehrssicherheit ist der Einfluss von Alkohol am Steuer. Die Promillegrenzen für Autofahrer sind klar definiert: Ab 0,3 Promille gilt man als relativ fahruntüchtig, und ab 0,5 bis 1,09 Promille drohen Bußgelder und Punkte. Ab 1,1 Promille ist man absolut fahruntüchtig, was strafrechtliche Folgen und bei höheren Werten wie 1,6 Promille sogar eine medizinisch-psychologische Untersuchung nach sich ziehen kann, wie der ADAC erläutert.
Der Vorfall in Coburg verdeutlicht die Risiken, die alkoholisiertes Fahren mit sich bringt, nicht nur für den Fahrer selbst, sondern auch für unschuldige Verkehrsteilnehmende. 2023 gab es in Deutschland 37.172 alkoholbedingte Verkehrsunfälle, was einen Rückgang von 4,1 % im Jahr davor darstellt, doch bleibt der Umgang mit Alkohol am Steuer eine ernsthafte Bedrohung für die Verkehrssicherheit.