
Ein Reisebus ist am Montagabend auf der Autobahn A92 bei Dingolfing im Landkreis Dingolfing-Landau vollständig ausgebrannt. Der Vorfall wurde kurz nach 18 Uhr gemeldet. An Bord des Fahrzeugs war lediglich der 65 Jahre alte Busfahrer, der sich jedoch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte und unverletzt blieb. Bereits beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Bus in Vollbrand. Die Löscharbeiten gestalteten sich aufgrund der starken Rauchentwicklung schwierig, der Einsatz dauerte mehrere Stunden.
Die Polizei geht von einem technischen Defekt als Brandursache aus. Der Fahrer hatte das Fahrzeug auf dem Seitenstreifen abgestellt, als er den Brand entdeckte. Der dabei entstandene Sachschaden wird auf etwa 150.000 Euro geschätzt. Der Bus war auf der Rückfahrt von einer Reise, was darauf hindeutet, dass der Brand in einem ungünstigen Moment und ohne weitere Fahrgäste ausbrach.
Brandschutz und Sicherheit im Reisebusverkehr
Solche Vorfälle werfen ein Licht auf die Sicherheitslage im Reisebusverkehr. Generell gelten Reisebusse als ein sicheres Verkehrsmittel. Laut dem Statistischen Bundesamt starben im Jahr 2023 lediglich 16 Personen bei Busunfällen, während die Zahl der Todesfälle bei Autounfällen mit 1.183 deutlich höher lag. Trotz der hohen Sicherheit können Brände in Bussen, wie in Dingolfing, gefährlich sein, insbesondere wenn der Bus in Seitenlage gerät, was auch zu einem verstärkten Sicherheitsbewusstsein führt.
Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, empfiehlt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) verschiedene Maßnahmen, darunter die installation von Brandmeldern in Toiletten und im Motorraum. Darüber hinaus ist es ratsam, vor der Fahrt die Qualifikation des Busfahrers zu überprüfen, die Einhaltung der gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten sicherzustellen und die gültigen Plaketten der Hauptuntersuchung (HU) sowie der Sicherheitsprüfung (SP) am Bus zu kontrollieren.
Sicherheitsvorkehrungen und gesetzliche Regelungen
Der TÜV hat festgestellt, dass Busse eine durchschnittliche Mängelquote von 11,7 Prozent aufweisen, wohingegen diese Quote bei Pkw bei 17,9 Prozent liegt. Zudem ist für Reisebusse, die vor 1999 zugelassen wurden, keine Nachrüstung mit Sicherheitsgurten erforderlich. Neuzulassungen hingegen müssen über intelligente Technologien wie Spurhalte- und Notbremsassistenten verfügen. Es liegt in der Verantwortung der Fahrgäste, Sicherheitsgurte anzulegen und in einigen Fällen auch eine Sicherheitsunterweisung des Fahrers zu verlangen.
Fahrzeuge im Busbereich dürfen die maximale Geschwindigkeit von 100 km/h auf Autobahnen nicht überschreiten. Zusätzlich bestehen strenge Vorschriften zur Lenkzeit und zu Pausen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Für Busfahrer gilt eine 0,0 Promille-Grenze, und das Fahren unter Alkoholeinfluss ist streng verboten.
In Anbetracht des jüngsten Brandes ist es umso wichtiger, dass sowohl Fahrgäste als auch Fahrer sich ihrer Verantwortung bewusst sind, um die Sicherheit im Reisebusverkehr zu maximieren und potenzielle Risiken zu minimieren. Besondere Vorkehrungen können dazu beitragen, dass derartige Vorfälle in Zukunft seltener werden.