Nördlingen

Frauen im Handwerk: Gemeinsam stark für die Zukunft!

Der Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk Härtsfeld-Ipf-Ries, 1994 gegründet, fördert den Austausch und die Weiterbildung von Frauen im Handwerk. In einem Netzwerk, das drei Regionen und zwei Bundesländer umfasst, gehen mittlerweile 85 Mitglieder gemeinsam die Herausforderungen des Berufslebens an. Der Arbeitskreis versteht sich als Plattform, um Gleichgesinnte zu vereinen und deren empfohlene Fortbildungsangebote zu unterstützen. Dr. Gitte Händel hebt hervor, wie vielfältig die Gewerke sind, die von den Mitgliedern vertreten werden. Dazu gehören unter anderem Metallbau, Elektro, Schreinerei und Gastronomie.

Ein wichtiges Ziel des Arbeitskreises ist es, relevante Themen für kleine und mittelständische Betriebe anzusprechen. In diesem Sinne, findet eine monatliche Veranstaltungsreihe statt, zu der auch Männer eingeladen sind. Die Themenvarianz reicht von Tipps für Investitionen über Mitarbeiterbindung bis hin zu persönlichem Wohlergehen. Roswitha Walter hebt die Bedeutung einfach verständlicher Seminare hervor, die praktikable Antworten bieten. Das nächste große Event ist eine Veranstaltung mit dem Neurowissenschaftler Professor Manfred Spitzer, die am 2. April in Nördlingen stattfinden wird.

Die Rolle der Frauen im Handwerk

Frauen im Handwerk stellen einen wachsenden Teil der Belegschaft dar, da rund 24,6 Prozent der Betriebe 2023 von Frauen (mit)geführt werden. Das Netzwerk der Unternehmerfrauen im Handwerk betont, dass die Branche auch eine Frauensache ist. Etwa 75 Prozent aller Handwerksbetriebe sind Familienunternehmen, die gemeinsam von Männern und Frauen geleitet werden. Der Verband Unabhängige Fachverbände für Handwerksunternehmen weist darauf hin, dass Frauen in verschiedenen Rollen auftreten: als Unternehmerinnen, Geschäftsführerinnen oder auch Gründerinnen.

Dennoch bleibt der Frauenanteil in gewerblich-technischen Berufen oft unterrepräsentiert. Im Kontext der Ausbildung liegt der Frauenanteil im Handwerk bei 14,1 Prozent. Besonders bemerkenswert sind die hohen Quoten in kreativen Berufen: Maßschneiderinnen (86,1 Prozent), Goldschmiedinnen (72,9 Prozent) und Konditorinnen (85,0 Prozent) zeigen eindrücklich, dass Frauen sowohl in traditionell als auch in aufstrebenden Handwerksberufen eine wichtige Rolle spielen.

Zukunftsperspektiven und Herausforderungen

Der Umsatz im Handwerk betrug 2019 etwa 640 Milliarden Euro, und Frauen trugen maßgeblich zu diesem Erfolg bei. Trotz der positiven Tendenzen honoriert der Verband die Notwendigkeit weiterer Verbesserungen. So wurden 2023 unter den erfolgreichen Meisterprüfungen 18,1 Prozent von Frauen abgelegt. Die Anstiegszahlen bei jungen Frauen in technischen Berufen wie Kraftfahrzeugmechatronikerin, Tischlerin und Elektronikerin zeigen, dass ein ungenutztes Entwicklungspotential vorliegt, das erschlossen werden kann.

Das Motto des Arbeitskreises, „Gemeinsam gestalten, umsetzen, verantworten“, spiegelt sich in den Bestrebungen wider, nicht nur Gleichstellung voranzutreiben, sondern auch die Sichtbarkeit und Anerkennung von Frauen im Handwerk zu fördern. Die Solidarität und Zusammenarbeit unter den Frauen sind entscheidend, um kommende Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Insgesamt zeigt sich, dass der Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk Härtsfeld-Ipf-Ries eine bedeutende Rolle in der Unterstützung und Vernetzung von Frauen in der Branche spielt. Dies wird durch das Engagement der Mitglieder, Veranstaltungen und Fortbildungen, die offen für alle Interessierten sind, untermauert.

Weitere Informationen über die Entwicklungen und Möglichkeiten im Handwerkssektor bietet die Seite der Unabhängigen Fachverbände für Handwerksunternehmen. Auch auf den Webseiten des Zentralverbands des Deutschen Handwerks finden sich interessante Daten über den Frauenanteil und deren Rollen im Handwerk.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Nördlingen, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
ufh-bv.de

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