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Brustkrebs bei Männern: So gefährlich ist die Diagnose!

Eine neue Studie aus Erlangen beleuchtet die alarmierenden Unterschiede in der Sterblichkeit bei Brustkrebs zwischen Männern und Frauen. Diese Erkenntnisse basieren auf Krebsregisterdaten von rund 2.500 Männern und etwa 307.600 Frauen in Deutschland, die zwischen 2000 und 2018 diagnostiziert wurden. Laut den Untersuchungen liegt die Sterblichkeitsrate bei Männern signifikant höher als bei Frauen, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein könnte. So überleben nach fünf Jahren 80,4 Prozent der Frauen, aber nur 69,6 Prozent der Männer, die an Brustkrebs erkrankt sind. Dies zeigt, dass das Risiko für Männer ernst genommen werden muss, insbesondere da Brustkrebs bei ihnen selten und oft spät diagnostiziert wird. inFranken berichtet, dass im Jahr 2020 in Deutschland etwa 740 Männer und 70.550 Frauen neu an Brustkrebs erkrankten.

Zusätzlich zu den generellen Statistiken ist es wichtig zu beachten, dass Männer seltener behandelt werden und oft eine fortgeschrittenere Erkrankung aufweisen, wenn sie zunächst eine Diagnose erhalten. Dies könnte erklärt werden durch das geringere Bewusstsein und die ausbleibenden Früherkennungsprogramme für männliche Brustkrebspatienten. Krebsgesellschaft hebt hervor, dass Brustkrebs bei Männern jährlich ungefähr 700 neue Fälle umfasst, was etwa nur 1% aller Brustkrebsdiagnosen ausmacht. Die Gründe dafür, dass viele Männer nicht rechtzeitig behandelt werden, sind vielfältig und reichen von fehlender Aufklärung bis hin zu einem Mangel an spezifischen Gesundheitsprogrammen.

Ursachen und Risikofaktoren

Die höhere Sterblichkeit unter Männer könnte durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Männer neigen dazu, ein höheres Tumorstadium bei Diagnosestellung aufzuweisen und sind im Durchschnitt älter als ihre weiblichen Kollegen bei der Diagnose. Der Lebensstil spielt ebenfalls eine Rolle. Übergewicht, Alkoholmissbrauch und genetische Prädispositionen wie eine Klinefelter-Syndrom können das Risiko erhöhen. Auch lokale Strahlenexposition könnte einen Einfluss haben. Es ist anzumerken, dass 90% der männlichen Brustkrebserkrankungen ihren Ursprung in den Milchgangzellen haben und häufig östrogenabhängig sind. Krebsgesellschaft erläutert, dass Ursachen für erhöhte Östrogenspiegel wie Übergewicht und Hormoneinnahme auch bei Männern beobachtet werden können.

Männer sollten auf Symptome wie Knoten in der Brust, Veränderungen der Brustwarze oder Absonderungen achten. Berufsgruppen im Gesundheitswesen müssen Anzeichen ernst nehmen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um eine rechtzeitige Diagnose zu ermöglichen. Eine wirksame Therapie, die auf dem gleichen Niveau wie bei Frauen durchgeführt wird, kann auch bei Männern positive Überlebenschancen bieten, dies wird jedoch oft zu spät angegangen.

Schlussfolgerung

Die neue Studie aus Erlangen bietet nicht nur alarmierende Zahlen, sondern auch wertvolle Insights in die Behandlung und das Verständnis von Brustkrebs bei Männern. Es ist unerlässlich, mehr Aufmerksamkeit auf männliche Brustkrebspatienten zu richten und sicherzustellen, dass sie Zugang zu adäquaten Informationen und Behandlungsmöglichkeiten erhalten. Zentrum für Krebsregisterdaten zeigt auf, dass die Erfassung von Krebserkrankungen in Deutschland detailliert ist, jedoch mehr Forschungsanstrengungen für männliche Patienten nötig sind. Männer müssen ermutigt werden, bei Verdacht auf Brustkrebs aktiv zu werden und ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Sterblichkeitsrate zu senken und die Überlebenschancen zu erhöhen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Erlangen, Deutschland
Beste Referenz
infranken.de
Weitere Infos
krebsgesellschaft.de

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