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Hensoldt-Chef warnt: Neues Beschaffungssystem für Rüstung jetzt nötig!

Der CEO von Hensoldt, Oliver Dörre, hat eindringlich ein neues Beschaffungssystem für Rüstungsgüter in Deutschland und Europa gefordert. In einer Zeit, in der die Bundesrepublik nach einer Einigung über erhöhte Verteidigungsausgaben teilweise gezwungen ist, Rüstungsgüter aus den USA zu beschaffen, sieht Dörre dringenden Handlungsbedarf. Er spricht sich für eine Orientierung an den USA sowie eine lokale Beschaffungsstrategie aus, hier sowohl „Buy-European“ als auch „Buy-German“ ins Spiel bringt. Diese Ansätze sollen nicht nur der nationalen Industrie zugutekommen, sondern auch die Abhängigkeit von ausländischen Anbietern reduzieren, so Dörre.[ZVW]

Die aktuelle geopolitische Lage, insbesondere die Bedrohung durch Russland, die sich als konkret und wachsend für die baltischen Staaten darstellt, verstärkt diese Anforderungen. In diesem Zusammenhang bezeichnet Dörre die Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben als eine Art „Zeitenwende 2.0“ und sieht die Rüstungsausgaben nicht nur als sicherheitspolitische Notwendigkeit, sondern auch als eine Möglichkeit, die deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Er beschreibt die hohen Ausgaben als ein „gigantisches Konjunkturprogramm“, das Impulse für die gesamte Wirtschaft geben könnte.[Börsennews]

Die Rolle der Rüstungsindustrie im wirtschaftlichen Kontext

Die Rüstungsindustrie in Deutschland boomt, unterstützt durch eine signifikante Erhöhung der Verteidigungsausgaben, die seit der Ukraine-Krise stark ansteigen. Der Ukraine-Krieg sowie andere geopolitische Konflikte tragen zur erhöhten Nachfrage nach Rüstungsgütern bei, was auch die Entwicklungen in Unternehmen wie Rheinmetall und Hensoldt beeinflusst.[ZDF]

Hensoldt, mit Sitz in Taufkirchen bei München, ist auf Radare und Sensoren spezialisiert. Diese Technologien werden nicht nur im Ukraine-Krieg eingesetzt, um die Zivilbevölkerung vor russischen Luftangriffen zu schützen, sondern sind auch in modernsten Flugzeugen, wie dem Eurofighter, verbaut. Dörre hebt hervor, dass ein höheres Vertrauen zwischen Industrie und Behörden notwendig sei, um die geplanten Rüstungsausgaben effizient umzusetzen. Dies erfordere auch einen Abbau der Bürokratie, um die Beschaffung zu optimieren.[ZVW]

Marktentwicklungen und Arbeitnehmerperspektiven

Parallel zeigt der Markt Entwicklungen, die den Aufschwung in der Rüstungsindustrie unterstützen. Der Auftragsbestand von Rheinmetall wird bis Ende des Jahres auf etwa 80 Milliarden Euro geschätzt, und die Nachfrage nach Rüstungsprodukten hat zu jährlichen Neueinstellungen von 6.000 bis 8.000 Mitarbeitern geführt. Ganze 80.000 Menschen in Deutschland könnten laut Schätzungen von Branchenkennern von der Rüstungsindustrie profitieren.[ZDF]

Zusätzlich wird erwartet, dass steigende Verteidigungsausgaben auch das Wirtschaftswachstum um einen halben Prozentpunkt ankurbeln und bis zu 100.000 Arbeitsplätze in der Industrie sichern oder neu schaffen könnten. Die Hensoldt-Aktie hat sich in den letzten fünf Jahren verdreifacht, was das steigende Interesse und den Boom in der Rüstungsindustrie noch einmal unterstreicht.[Börsennews]

Dieser dynamische Markt wird durch den Augenmerk auf die nationale Sicherheit und die politische Unterstützung für eine stärkere militärische Präsenz in Europa weiter gefestigt. In diesem Kontext fordert Dörre eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den europäischen Nationen, um die Fragmentierung in Rüstungsfragen zu überwinden. Nur so ließe sich ein effektives und sicheres Erlangen der benötigten Rüstungsgüter garantieren.[ZVW]

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Taufkirchen, Deutschland
Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
boersennews.de

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