Bayern

Fledermäuse in Bayern: Winterschlaf beendet – Was jetzt wichtig ist!

Mit dem Anstieg der Temperaturen über 10 Grad Celsius beginnen die Fledermäuse in Bayern, aus ihrem Winterschlaf zu erwachen. Dieses Phänomen wurde von PNP dokumentiert. Nicole Meier, Expertin des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV) in Hilpoltstein, erläutert, dass diese Tiere nach der Winterruhe zunächst durstig und hungrig sind und in ihren Winterquartieren verweilen, bis die Bedingungen stabiler sind.

Die Herausforderung für viele Fledermausarten besteht darin, dass bei einem möglichen Kälteeinbruch im April erneut der Winterschlaf eintreten könnte. Spätestens im Mai suchen die Tiere dann ihre Sommerquartiere auf, die sich in Dachböden, Kirchtürmen, Mauerspalten oder Baumhöhlen befinden.

Vielfalt und Bedrohung der Fledermausarten

In Bayern leben insgesamt 25 verschiedene Fledermausarten, die alle als gefährdet gelten. Besonders alarmierend ist der Status der Großen Hufeisennase, die vom Aussterben bedroht ist. Ihr Rückgang ist unter anderem auf den Einsatz von Pestiziden in den 1950er und 1960er Jahren zurückzuführen. Während viele Fledermausarten in Bayern regelmäßige Fortpflanzungszyklen aufweisen, leidet die Große Hufeisennase noch immer unter gravierenden existenziellen Risiken.

Das Thema des Fledermausschutzechosystems ist nicht neu. Bereits 1985 wurde das „Artenhilfsprogramm Fledermäuse“ ins Leben gerufen, um dem Rückgang dieser Arten entgegenzuwirken. Seitdem ist der Kenntnisstand über die Verbreitung und Häufigkeit der Arten deutlich gewachsen. Ein Überblick der bayerischen Fledermausdatenbank zeigt knapp 33.000 Fundorte und über 170.000 Nachweise (Stand 2020).

Fortpflanzung und Aufzucht

Die Fortpflanzung der Fledermäuse geschieht im Herbst, wobei Weibchen den Samen speichern und sich im Frühjahr selbst befruchten. In Jahren mit schlechten Nahrungsbedingungen kann es vorkommen, dass Weibchen auf eine Schwangerschaft verzichten. Die Geburt der Jungtiere erfolgt zwischen Juni und August, und die Weibchen knüpfen während dieser Zeit spezielle Wochenstuben zur Aufzucht ihrer Nachkommen.

Die Nymphenfledermaus, die erst kürzlich in Bayern nachgewiesen wurde, und die Wimperfledermaus, deren Bestand aufgrund von Quartierverlusten und Nahrungsmangel ebenfalls rückläufig ist, zeigen die Vielschichtigkeit der Herausforderungen, denen Fledermäuse gegenüberstehen. Der bayerische Fledermausatlas bietet umfassende Informationen über die Verbreitung, Ökologie und den Schutz dieser Spezies und ist ein wichtiger Bestandteil der Bemühungen um den Erhalt.

Schutzmaßnahmen und Empfehlungen

Um Fledermäuse zu unterstützen, rät der LBV, insektenfreundliche Gärten zu gestalten und auf permanente Beleuchtung zu verzichten. Stattdessen sollten Bewegungsmelder verwendet werden, um die nächtliche Aktivität der Flattertiere nicht unnötig zu stören. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Bewusstseins, das auch durch Erlassregelungen wie den der Windenergieanlagen in Bayern gefördert wird, die darauf abzielen, die Konflikte zwischen erneuerbaren Energien und dem Fledermausschutz zu minimieren, wie die Webseite LFU erläutert.

Insgesamt bleibt der Schutz der Fledermäuse in Bayern eine zentrale Herausforderung, die nicht nur dringend, sondern auch komplex ist, da es um das Gleichgewicht zwischen Naturschutz und menschlichen Interessen geht.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Hilpoltstein, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de

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