
Die Bundestagswahl 2025 steht vor der Tür und findet am 23. Februar statt, nachdem die Koalition vorzeitig beendet wurde. Wahlberechtigte in Deutschland müssen sich um die Beantragung ihrer Briefwahlunterlagen kümmern, da die Frist dafür am 21. Februar 2025 um 15 Uhr endet. Diese Frist gilt sowohl für persönliche als auch für schriftliche Anträge, wobei viele Gemeinden auch die Möglichkeit bieten, Unterlagen online anzufordern. Es ist wichtig, die Briefwahl rechtzeitig zu beantragen, um eine stressfreie Stimmabgabe sicherzustellen. Focus.de berichtet, dass das Wählen per Brief als eine bedeutende Option angesehen wird, insbesondere in Zeiten von pandemiebedingten Einschränkungen und zur Förderung einer besseren Bürgerbeteiligung.
Um einen Wahlschein zur Briefwahl zu erhalten, ist es notwendig, diesen bei der Gemeinde des Hauptwohnortes zu beantragen. Der Antrag kann persönlich oder schriftlich gestellt werden, wobei letztgenannte Form auch via Fax oder E-Mail erlaubt ist. Besonders wichtig ist, dass die Beantragung einer anderen Person nur mit schriftlicher Vollmacht möglich ist, was insbesondere für Wähler mit Behinderungen von Bedeutung sein könnte, die Unterstützung bei der Antragstellung benötigen. Die Bundeswahlleiterin gibt an, dass der Antrag auch vor der Zustellung der Wahlbenachrichtigung gestellt werden kann, um sicherzustellen, dass alle Wähler rechtzeitig ihre Unterlagen erhalten.
Wichtige Fristen und Abläufe
Die vollständig ausgefüllten Briefwahlunterlagen müssen bis zum Wahlsonntag, dem 23. Februar 2025, um 18 Uhr an die angegebene Adresse zurückgesendet werden. Um eine rechtzeitige Zustellung zu garantieren, wird empfohlen, die Unterlagen direkt beim Wahlamt abzugeben. Bei der Briefwahl erhalten die Wähler einen Stimmzettel, auf dem zwei Stimmen vergeben werden können: eine Erststimme für einen Direktkandidaten sowie eine Zweitstimme für eine Partei. Der ausgefüllte Stimmzettel ist in einen weißen Umschlag zu stecken, der anschließend zugeklebt werden muss. Zudem muss der Wahlschein ausgefüllt, datiert und unterschrieben werden, bevor alles in einen roten Wahlbriefumschlag gesteckt wird.
Besonders praktisch ist, dass der Wahlbriefumschlag ohne zusätzliche Frankierung an die Gemeinde zurückgesendet werden kann, ein Vorteil, der jedoch für Wähler im Ausland nicht gilt, da hier eine Frankierung erforderlich ist. Ein Merkblatt mit detaillierten Anweisungen ist den Unterlagen beigelegt, was die Handhabung erleichtert. Wie die Tagesschau berichtet, wird der Versand der Wahlbenachrichtigungen an rund 60 Millionen Wähler, einschließlich im Ausland, organisiert.
Wachsende Bedeutung der Briefwahl
Die Briefwahl hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Seit ihrer Einführung im Jahr 1957 hat sich der Anteil der Briefwähler kontinuierlich erhöht. 2021 betrug der Anteil beeindruckende 47,3%, was 22.145.205 Stimmen entsprach. Dies zeigt, dass immer mehr Wähler die Möglichkeit der Briefwahl nutzen, um ihren Stimmzettel bequem von zu Hause aus abzugeben. Besonders hohe Briefwahlanteile verzeichneten Bayern und Rheinland-Pfalz mit über 60%, während Niedersachsen und Schleswig-Holstein geringere Zahlen aufwiesen.
Die Organisation der Briefwahl stellt jedoch eine Herausforderung dar. Die Bundeswahlleiterin berichtet, dass die Vermarktung und Schulung von Hunderttausenden Wahlhelfern sowie die Bereitstellung von geeigneten Wahlräumen und der Druck der Stimmzettel fristgerecht abgeschlossen sein müssen. Experten weisen darauf hin, dass trotz der wachsenden Nutzung von Briefwahl auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Nachvollziehbarkeit bestehen, jedoch hat das Bundesverfassungsgericht die Briefwahl als verfassungskonform erklärt.