
Im Rahmen von notwendigen Sicherheitsvorkehrungen hat das Landratsamt Fürstenfeldbruck die Fällung von rund 50 Bäumen entlang der Roggensteiner Straße zwischen Emmering und Eichenau durchgeführt. Diese Maßnahme hat nicht nur in der lokalen Bevölkerung für Diskussionen gesorgt, sondern auch den Verkehr in der Region erheblich beeinträchtigt, insbesondere während der Vollsperrung vom 24. bis 28. Februar 2025. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, den Bereich weiträumig zu umfahren, inklusive diverser Umleitungsrouten über Amperstraße und Estinger Straße, um den Verkehr zu entzerren.
Tiefbau-Referent Johann Wörle (CSU) wies Vorwürfe des Bund Naturschutz zurück, die behaupteten, eine der gefällten Bäume sei eine 150 Jahre alte Eiche gewesen. Tatsächlich handelte es sich um eine alte Pappel, die aufgrund brüchiger Äste seit Jahren gesichert war. Zudem waren viele der gefällten Bäume, hauptsächlich Eschen, in einem schlechten Zustand und vom Eschentriebsterben betroffen.
Reaktionen und Kritik
Die massiven Fällungen haben zu erheblichen Kritik von Bürgern und Naturschützern geführt. Eugenie Scherb, die Vorsitzende der Bund Naturschutz Kreisgruppe Fürstenfeldbruck, äußerte, dass Nachpflanzungen gefordert werden sollten und betonte, dass eine Allee, wie sie zuvor bestand, nicht wiederhergestellt werden kann. Das Landratsamt hat bestätigt, dass insgesamt 51 Bäume gefällt wurden, deren maximaler Stammumfang 3,90 Meter betrug.
Die Sanierungsarbeiten an der Roggensteiner Straße sind für August 2025 geplant, wobei keine Verbreiterung des Straßenquerschnitts vorgenommen wird. Die Bäume waren Teil eines dichten Gehölzes, das laut Experten regelmäßiger Pflege bedarf, um sowohl die Verkehrssicherheit zu gewährleisten als auch den Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu schützen.
Insgesamt wird die Fällung als Teil einer langfristigen Strategie zur Pflege der Grünflächen entlang der Straßen angesehen, da abgestorbene und kranke Bäume oftmals Risiken darstellen. Der Rückschnitt von Bäumen und Gehölzen dient nicht nur der Sicherheit, sondern auch dem Schutz der Biodiversität, was in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist.
Die Maßnahmen und die damit verbundenen Verkehrsbehinderungen geben der Bevölkerung Anlass, die Balance zwischen Sicherheit und Schutz der Natur zu hinterfragen. Die öffentliche Diskussion wird weiterhin anhalten, besonders im Hinblick auf die Auswirkungen von Baumfällungen auf das Ökosystem und den Lebensraum in der Region.
Für weitere Informationen zu den Verkehrsanpassungen und Baumfällarbeiten können die Einwohner die Websites des Landratsamts sowie lokale Nachrichtenportale konsultieren: Merkur und Landratsamt Fürstenfeldbruck.