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Große Drogenrazzia: 44-Jähriger aus Mittelfranken in Haft!

In einer großangelegten Aktion gegen die Kriminalität im Darknet hat die Polizei einen 44-jährigen Mann aus Mittelfranken verhaftet. Laut PNP geschah die Festnahme im Rahmen umfangreicher Ermittlungen, die auf den illegalen Marktplatz „Nemesis Market“ abzielen, auf dem der Verdächtige zwischen Mai 2022 und Februar 2024 Drogen verkauft haben soll.

Die Durchsuchungen von zwei Wohnungen im Landkreis Fürth führten zur Sicherstellung von Drogen, Schlagringen, Messern, Elektroimpulsgeräten und Munition. Ermittlungsbehörden in Deutschland, Litauen und den USA haben zuvor die Server-Infrastruktur des „Nemesis Market“ beschlagnahmt, was zur Schließung dieser Plattform für Drogen, Cybercrime-Dienste und betrügerisch erlangte Daten führte. Die Beschlagnahmung fand am Mittwoch statt, und die Ermittlungen gegen die Plattform hatten bereits im Oktober 2022 begonnen, wie Heise berichtet.

Die Rolle des Nemesis Market

Der „Nemesis Market“ wurde 2021 gegründet und war über das Tor-Netzwerk zugänglich. Zuletzt zählte die Plattform über 150.000 Nutzer und mehr als 1.100 Verkäuferkonten. Dabei schätzt das Bundeskriminalamt (BKA), dass 20 Prozent der registrierten Verkäuferkonten aus Deutschland stammten. Auf dem Marktplatz wurden nicht nur Drogen, sondern auch Ransomware-Services, Phishing und DDoS-Attacken angeboten, was die breite Palette illegaler Dienstleistungen eindrucksvoll dokumentiert.

Die Schließung des „Nemesis Market“ erfolgt nur wenige Monate nach der Beendigung des „Kindom Market“, der Ende 2023 stillgelegt wurde und über 42.000 kriminelle Angebote enthielt. Beide Märkte sind Teil des von der Technologie geprägten Drogenhandels im Darknet, der durch Anonymisierungsmöglichkeiten und Kryptowährungen begünstigt wird. Diese Märkte ermöglichen den anonymen Verkauf von Drogen und anderen illegalen Produkten, wobei geschätzte 4 % der Websites im Tor-Netzwerk im Drogenhandel aktiv sind, wie bpb anmerkt.

Die rechtlichen Konsequenzen

Der 44-Jährige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft, nachdem Hinweise und Beweise für seine Tatbeteiligung vorgelegt wurden. Auf den Darknet-Plattformen haben sich die Kriminalitätsformen digitalisiert, sodass auch der Drogenhandel verlagert wurde. Schätzungen zufolge beläuft sich der jährliche Umsatz des gesamten Drogenmarktes in der EU auf etwa 28 Milliarden USD, wobei Kryptomärkte nur einen kleinen Anteil ausmachen.

Die Entwicklungen im Darknet werfen Fragen zu den richtigen politischen und rechtlichen Antworten auf. Die Schließungen von Kryptomärkten zeigen zwar kurzfristige Erfolge, doch die Resilienz dieser Märkte ist hoch, und die Umsätze erholen sich schnell. Politische Entscheidungsträger stehen vor der Herausforderung, nachhaltige Lösungen im Umgang mit diesen Plattformen zu finden, um sowohl die Risiken als auch die Chancen angemessen zu berücksichtigen.

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Landkreis Fürth, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
heise.de

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