
Am Freitagvormittag, dem 4. April 2025, ereignete sich in Fürth ein schwerer Unfall, bei dem eine 63-jährige Radfahrerin erhebliche Verletzungen erlitt. Der Vorfall geschah um 10.40 Uhr, als ein 72-jähriger Mann mit seinem Toyota von der Dieselstraße nach links in die Alte Reutstraße einbog. Dabei übersah er die Pedelec-Fahrerin, die die Alte Reutstraße befuhr. Die Kollision im Kreuzungsbereich führte zu schweren Verletzungen der Frau, die sofort von einem Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht wurde, wo sie intensivmedizinisch behandelt wird. Die Verkehrspolizei Fürth hat die Unfallaufnahme übernommen. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Hinzuziehung eines Sachverständigen an, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären.InFranken berichtet, dass …
Unfälle mit Pedelecs, wie im Fall der verletzten Radfahrerin, haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Statistiken zeigen, dass von 2014 bis 2023 die Zahl der Pedelec-Unfälle mit Personenschaden von 2.200 auf 23.900 gestiegen ist, was mehr als einer Verzehnfachung entspricht. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Verunglückten unter 45 Jahren, der von 10,7 % im Jahr 2014 auf 31,2 % im Jahr 2023 geklettert ist.Destatis hat festgestellt, dass …
Anstieg der Pedelec-Unfälle
Das statistische Bundesamt dokumentierte, dass die Zahl der Pedelec-nutzer, also Fahrräder mit elektromotorischer Unterstützung, ebenfalls in den letzten Jahren stark anstieg. Im Jahr 2022 hatten 15,5 % der Haushalte in Deutschland mindestens ein Pedelec, verglichen mit nur 3,4 % im Jahr 2014. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass mit der zunehmenden Verbreitung von Pedelecs auch das Risiko von Unfällen gestiegen ist.
Das Durchschnittsalter der Pedelec-Verunglückten betrug 2023 53 Jahre, was auf einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu den 42 Jahren bei nichtmotorisierten Fahrrädern hinweist. Zudem ist die Zahl der bei Pedelec-Unfällen Getöteten in diesem Zeitraum von 39 im Jahr 2014 auf 188 im Jahr 2023 gestiegen. Das zeigt, dass Pedelec-Unfälle häufiger tödlich enden: Im Jahr 2023 starben durchschnittlich 7,9 Fahrer pro 1.000 Pedelec-Unfälle mit Personenschaden, während es bei nichtmotorisierten Fahrrädern nur 3,6 waren.
Vergleich mit nichtmotorisierten Fahrrädern
Im Gegensatz zu Pedelecs sank die Zahl der Unfälle mit nichtmotorisierten Fahrrädern von 76.600 im Jahr 2014 auf 72.200 im Jahr 2023. Die Verletztenquote unter den fahrradfahrenden Senioren war bei nichtmotorisierten Fahrrädern jedoch besonders hoch, wobei 16,7 % der Verunglückten 65 Jahre oder älter waren.Der Fachbericht über Unfallgeschehen …
Die aktuellen Zahlen verdeutlichen das wachsende Problem der Verkehrssicherheit im Zusammenhang mit Pedelecs. Die Entwicklungen müssen ernst genommen werden, um weitere tragische Unfälle wie in Fürth zu vermeiden. Es bleibt zu hoffen, dass durch präventive Maßnahmen und ein erhöhtes Bewusstsein für die Risiken die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer verbessert werden kann.