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Hasenpest in Erlangen: Alarmstufe Rot für Jäger und Tierliebhaber!

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt wurde ein Fall von Hasenpest, auch bekannt als Tularämie, nachgewiesen. Ein Jäger entdeckte ein infiziertes Tier in Eschenau, einer Gemeinde im Markt Eckental. Tularämie wird durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht, das als potenziell lebensbedrohlich für den Menschen gilt. Laut InFranken gab es Ende 2023 drei weitere Krankheitsfälle unter Jägern in Bayern.

Eine Übertragung der Erreger kann durch den Kontakt mit infizierten Tieren, deren Ausscheidungen oder Kadavern erfolgen. Das Landratsamt Erlangen-Höchstadt hat die Bevölkerung daher gewarnt, verdächtige Wildtiere nicht zu berühren. Die Symptome, die bei infizierten Hasen auftreten, umfassen Apathie, Verlust der Scheu und Fluchtdrang, ebenso wie Fieber und eine hohe Atemfrequenz. Viele betroffene Tiere verenden innerhalb weniger Tage.

Risiken und Warnungen

Insbesondere Jäger, Metzger, Köche und Tierärzte gelten als gefährdete Personen. Bei ihnen können Symptome wie grippeartige Beschwerden, Fieber und Schüttelfrost auftreten. Gut zu wissen ist, dass bis jetzt keine Mensch-zu-Mensch-Übertragungen dokumentiert wurden. Personen, die mit toten oder kranken Tieren in Kontakt kommen, sollten darauf achten, diese nicht zu berühren und stattdessen das Veterinäramt zu informieren.

Die Empfehlungen für Jäger beinhalten das Tragen von Mundschutz und Einmalhandschuhen während der Jagd sowie eine gründliche Reinigung und Desinfektion nach dem Kontakt mit Tieren. Im Jahr 2024 wurden in Bayern insgesamt 28 Fälle von Tularämie bei Feldhasen registriert, und der letzte Fall im Landkreis Erlangen-Höchstadt datiert auf das Jahr 2021.

Tularämie – Ein gefährlicher Erreger

Tularämie oder Kaninchenfieber wird durch verschiedene Biovare des Erregers verursacht, die in unterschiedlichen geografischen Regionen vorkommen. So ist die Francisella tularensis subspezies holarctica vor allem in Europa und Nordamerika verbreitet, während die hochvirulente Subspecies tularensis, überwiegend in Nordamerika, deutlich gefährlicher ist. Diese kann lebensbedrohliche, generalisierte Krankheitsformen verursachen. Übertragungswege umfassen darüber hinaus Zeckenstiche, Insektenbisse sowie die Inhalation oder Einnahme von kontaminiertem Wasser.

Das AGES hebt hervor, dass die Erkrankung sich durch verschiedene Symptome äußern kann, abhängig von der Übertragungsart. Während in der Schweiz die meisten Fälle in Verbindung mit Zeckenbissen oder beim Jagen auftreten, liegt die Mortalitätsrate des lokalen Subtyps unter einem Prozent, kann allerdings unbehandelt tödlich sein. Eine prophylaktische Antibiotikabehandlung ist bei vermuteter Exposition möglich, während derzeit kein Impfstoff existiert.

Laut Bundesamt für Gesundheit steigt die Zahl der gemeldeten Fälle in der Schweiz seit 2015, und es wird darauf hingewiesen, dass das Bakterium aufgrund seiner virulenten Eigenschaften als potenzielles biologisches Waffensystem betrachtet werden könnte.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Eschenau, Deutschland
Beste Referenz
infranken.de
Weitere Infos
ages.at

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