HofOsterholz

Blinder Landwirt aus Norddeutschland zeigt: Landwirtschaft kennt keine Grenzen!

Axel Duensing ist ein 33-jähriger blinder Landwirt aus Holste-Hellingst, Landkreis Osterholz. Er lebt mit seiner Frau Britta auf dem familiengeführten Hof und hat die beeindruckende Fähigkeit, seinen Alltag trotz seiner Erblindung zu dokumentieren und mit anderen zu teilen. Auf seinen sozialen Medien, insbesondere Instagram, hat Duensing mittlerweile rund 33.000 Follower. Seine Videos beginnen oft mit den Worten: „Moin Leute, ich bin’s Axel, euer blinder Landwirt aus Norddeutschland.“ In seinen Aufnahmen zeigt er eindrucksvoll, wie er mit Kälbern, Hühnern, Schafen und Pferden umgeht.

Duensing wurde mit einer Erbkrankheit geboren, die seine Sehkraft beeinträchtigte, und erklärt, dass er bereits in seiner Kindheit wusste, dass er erblinden würde. Dennoch entschied er sich, ökologische Agrarwissenschaften zu studieren – eine Entscheidung, die anfänglich auf Skepsis bei seinem Vater stieß. Der Betrieb, den er mit seiner Familie führt, ist teilweise auf konventionelle Landwirtschaft verpachtet, doch Duensing setzt sich aktiv für alternative Konzepte ein, die soziale und ökologische Aspekte kombinieren. Ein wichtiges Ziel ist es, anderen Menschen mit Behinderungen zu zeigen, dass auch sie erfolgreich in der Landwirtschaft tätig sein können.

Einblicke in den Alltag

In seinen Videos dokumentiert Duensing alltägliche Aufgaben, die vom Pflanzen von Bäumen bis zur Organisation der Schafe während der Lammzeit reichen. Besonders stolz ist er auf sein meistgeklicktes Video. In diesem erklärt er, wie er die Gesundheit seiner Tiere während einer Pause auf einer Stallbank sichert, und erhielt dafür fast 2 Millionen Aufrufe. Duensing betont, dass er sich stark auf seinen Gehörsinn verlässt, um Gesundheitsprobleme bei seinen Tieren frühzeitig zu erkennen. Unterstützung erhält er dabei vor allem von seiner Familie. Seine Frau, eine Grundschullehrerin, hilft bei der Video-Produktion und sie planen, eine Grundschulklasse auf ihren Hof einzuladen, um Landwirtschaft hautnah erlebbar zu machen.

Technische Hilfsmittel sind für Duensing von entscheidender Bedeutung. Er nutzt eine sprechende Futterwaage und verschiedene Apps, die ihm den Alltag erleichtern. Dabei achtet er darauf, Hilfsmittel nur dann zu nutzen, wenn sie für ihn sinnvoll sind. Anstatt auf einen Blindenstock zur Orientierung zurückzugreifen, verlässt er sich verstärkt auf seine Sinne, Orientierungspunkte sowie eine durchdachte Ordnung in seinem Arbeitsumfeld. Dies bestätigt sein Wunsch, möglichst viele Arbeiten eigenständig zu erledigen.

Eine Botschaft des Muts

Duensing ist sich der Herausforderungen bewusst, die Menschen mit Behinderungen in der Landwirtschaft begegnen. Er sieht wirtschaftlichen Druck und den Einsatz großer Maschinen als Hürden, die für viele Menschen mit Einschränkungen schwer zu überwinden sind. Inmitten dieser Herausforderungen bleibt er optimistisch und betrachtet seine Arbeit als Privileg. „Ich lebe für die Landwirtschaft“, sagt er und vermittelt damit eine inspirierende Botschaft an alle, die in ähnlichen Situationen stecken.

Mit seinem Engagement und der Nutzung sozialer Medien möchte Axel Duensing nicht nur seinen Alltag zeigen, sondern auch Mut machen. Er ist ein Beispiel dafür, dass Leidenschaft und Entschlossenheit keine Grenzen kennen und dass jeder seine Träume verwirklichen kann, unabhängig von den Lebensumständen.

Statistische Auswertung

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Holste-Hellingst, Deutschland
Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
tagesschau.de

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