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Bürgerinitiative „Gegenwind Eitorf“ mobilisiert gegen Windpark-Pläne!

Die Bürgerinitiative „Gegenwind Eitorf“ hat sich entschlossen, den geplanten Bau von bis zu 13 Windkraftanlagen im Norden der Siegtal-Gemeinde aktiv zu bekämpfen. Wie ksta.de berichtet, hat die Initiative in Dr. Thomas Mock, einem Rechtsanwalt aus Königswinter, einen erfahrenen Unterstützer gewonnen. Mock nahm Mitte Dezember an einem Treffen mit rund 40 betroffenen Anwohnern im Kammericher Hof in Ruppichteroth teil und bietet seine rechtliche Unterstützung an, sollte es zu Auseinandersetzungen kommen.

Der Anwalt hat einen Antrag an den Kölner Regierungspräsidenten gestellt, dessen Ziel die Aussetzung weiterer Planungen für Windanlagen ist. In seinem 47-seitigen Antrag verweist Mock auf die Verpflichtungen Deutschlands aus dem 2022 geschlossenen IPBES-Vertrag von Montreal und dem EU-Green-Deal von 2021, der besagt, dass 30 Prozent der Landesfläche unter Schutz gestellt werden müssen, um die bedrohte Biodiversität zu erhalten. Mock kritisiert, dass Deutschland diesem Ziel nicht gerecht wird und dass der Ausbau der Windkraft zu Lasten der Biodiversität erfolgt.

Argumente gegen Windkraftanlagen

Mock hebt hervor, dass die aktuelle Gesetzgebung, die bis 2032 eine Ausweisung von zwei Prozent der Bundesfläche für Windkraftnutzung vorsieht, nicht mehr zeitgemäß ist. Mit der Entwicklung leistungsstärkerer Windkraftanlagen sei der Flächenbedarf stark gesunken. Zudem führt er an, dass Windanlagen umweltschädlich produziert werden. Der Abrieb der Rotorblätter führt zu einer Kontamination des Bodens und die Herstellung dieser Komponenten hängt stark von Importen, insbesondere aus China, ab.

Ein weiteres Argument gegen die geplanten Windkraftanlagen ist die Lärmsensibilität des Schwarzstorchs, der in der Region vorkommt. Ralph Lorenz von der Bürgerinitiative äußert Bedenken, dass Störungen durch die Windräder das Fortpflanzungsverhalten dieser Vogelart negativ beeinflussen könnten, was den Bestand gefährden würde.

Am Freitag, dem 10. Januar, trifft sich die Bürgerinitiative erneut, um sich auf eine Informationsveranstaltung am 16. Januar vorzubereiten, bei der die Pläne für den geplanten Windpark näher vorgestellt werden. Auch in der Nachbargemeinde Much ist der Bau von Windrädern in Planung, wo Bürgerinnen und Bürger sich in der Initiative „Bergische Bürger für Naturschutz“ für den Erhalt des Waldes und gegen Windkraftnutzung einsetzen.

Gerade in Hinblick auf die zunehmenden Konflikte zwischen Windkraftnutzung und Naturschutz zeigt dieser Vorfall, wie wichtig die Bürgerbeteiligung und das Engagement der Anwohner ist. Laut der Bertelsmann Stiftung ist die Gestaltung einer vielfältigen Demokratie unerlässlich, um den unterschiedlichen Interessen Rechnung zu tragen.

Statistische Auswertung

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Eitorf, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
bertelsmann-stiftung.de

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