Volkach

Drohnen-Alarm in Volkach: Störche unter Druck – Ruhe ist geboten!

In den letzten Wochen hat die Ruhe in den Brutgebieten der Weißstörche durch den zunehmenden Einsatz von Drohnen gelitten. Insbesondere in der Stadt Volkach in Unterfranken äußerte Bürgermeister Heiko Bäuerlein (CSU) seine Besorgnis über Drohnenflüge in der Nähe von Storchennestern. Die Stadt appelliert an Drohnenpiloten, solche Flüge zu vermeiden, um die brütenden Vögel nicht zu stören. Diese Störungen können dazu führen, dass Störche ihre Nester und damit auch den Nachwuchs verlassen, was dramatische Folgen für die Population der Tiere haben kann, berichtet die PNP.

Das bekannte Storchenpaar „Bonnie & Clyde“, das im letzten Jahr auf dem Diebenturm brütete, ist nur eines von vielen Beispielen, wo die Ruhe der Störche durch Drohnen gestört werden kann. Die LBV-Expertin Oda Wieding weist darauf hin, dass Störche empfindlich auf Bewegungen und Geräusche in der Luft reagieren und Drohnen von ihnen ähnlich wie Greifvögel wahrgenommen werden. Diese Stressreaktionen können dazu führen, dass Eier abkühlen und das Überleben der Küken gefährdet wird.

Gesetzliche Rahmenbedingungen und Ordnungswidrigkeiten

Die Situation wird durch die nationalen und europäischen Regelungen für Drohnenflüge komplizierter, die seit 2021 in Kraft sind. Drohnenpiloten müssen sich an verschiedene Vorschriften halten, die den Betrieb unbemannter Fluggeräte regeln. Diese Regeln unterteilen den Betrieb in mehrere Kategorien und definieren, dass in bestimmten Gebieten, insbesondere in sensiblen Ökosystemen wie Brutgebieten, besondere Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden müssen. Störungen von besonders geschützten Arten, wie dem Weißstorch, sind gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz eine Ordnungswidrigkeit, die bestraft werden kann, wie im Fall eines Drohnenpiloten in Wabern, der über einen Storchenhorst flog und dessen Unwissenheit zuvor zur Diskussion führte, berichtet die HNA.

In Wabern beobachtete Ulrike Mose ein Storchenpaar auf einem Schornstein, als eine Drohne in nur zwei Metern Höhe über dem Nest kreiste. Ihr Ehemann, Dieter Mose, konfrontierte den Piloten, der offenbar nicht wusste, dass er gegen die Vorschriften verstieß. Hier zeigte sich, dass die Aufklärung über die Gefahren des Drohneneinsatzes in der Nähe von Storchennestern dringend notwendig ist. Es wurden in Wabern auch andere Drohnen über verschiedenen Höhlen gesichtet, wobei ebenfalls Gespräche mit den Piloten stattfanden, jedoch ohne weitere rechtliche Schritte zu unternehmen.

Ein Aufruf zur Verantwortung

Die Anwohner und Storchenliebhaber in Wabern sind sich einig: Bei weiteren Vorfällen wird über rechtliche Schritte nachgedacht, um die Störche und ihre Brutstätten zu schützen. Ulrike Mose empfiehlt Interessierten, die Störche von einer etwaigen Bahnbrücke zu beobachten, wo mehrere Nester sichtbar sind. Das Ziel dieser gemeinschaftlichen Bemühungen ist es, das Aufwachsen der Jungstörche zu fördern und zu unterstützen, während gleichzeitig darauf hingewiesen wird, wie wichtig der respektvolle Umgang mit der Natur ist.

In Anbetracht der drohenden Konflikte zwischen modernen Technologien und dem Lebensraum der Wildtiere ist es entscheidend, sowohl den Drohnenpiloten als auch die breite Öffentlichkeit über die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die damit verbundenen Verantwortlichkeiten aufzuklären. Die Wahrung der Artenschutzmaßnahmen und das Beherrschen der Drohnentechnologien müssen Hand in Hand gehen, um die natürlichen Lebensräume zu schützen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Wabern, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
hna.de

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