
In Thüringen fand kürzlich die Winter-Holzauktion statt, bei der Edelhölzer im Wert von rund 613.800 Euro versteigert wurden. Insgesamt wurden 1.373 Kubikmeter an hochwertigen Stämmen angeboten. Die Käufer kamen nicht nur aus dem Inland, sondern auch aus den Niederlanden und Österreich. Von den angebotenen 15 verschiedenen Baumarten dominierten Eichen-, Eschen- und Lärchenholz. Nahezu alle angebotenen Edelhölzer fanden einen Käufer. Der teuerste Stamm, eine Eiche aus dem Staatswald Bleicherode-Südharz, wurde für 4.672 Euro versteigert. Im Vergleich zum Vorjahr blieben die Verkaufserlöse für Eichenstämme stabil, während sie für Eschenstämme anstiegen. Die Menge der angebotenen Holzstämme machte lediglich 0,1 Prozent des durchschnittlichen Gesamteinschlags der Landesforstanstalt aus.
Diese Wertholzversteigerung ist ein wichtiges Ereignis für die Holzbranche und dient als Markttest für die Nachfrage und das Preisniveau verschiedener Baumarten berichtet Merkur. Hochwertige Hölzer finden häufig Verwendung in der Furnierherstellung für die Möbel-, Automobil- und Schiffsindustrie sowie für die Parkettherstellung. Im Vorjahr wurden 1.189 Kubikmeter Edelhölzer für rund 560.500 Euro versteigert.
Waldpflege und hohe Qualitätsansprüche
Die bedeutende Rolle der Waldpflege in Thüringen zeigt sich deutlich durch die regelmäßigen Wertholzversteigerungen, die in diesem Jahr zum 33. Mal stattfanden. Bei der letzten Auktion wurden 1.189 Festmeter Laub- und Nadelhölzer angeboten. Der Schwerpunkt lag auf Eichenholz, das mit 790 Festmetern den größten Anteil hatte. Das Angebot umfasste zudem 163 Festmeter Eschenholz und 152 Festmeter Nadelholz, was die Artenvielfalt in Thüringens Wäldern widerspiegelt hebt ThüringenForst hervor.
Thüringens Forststaatssekretär Torsten Weil betont den Wert des heimischen Holzes. Trotz hoher Schadholzmengen durch Sturm, Dürre oder Borkenkäfer wurde kein substanzieller Waldverlust festgestellt. Die hohen Qualitätsansprüche führten dazu, dass lediglich 0,03 Prozent des Gesamteinschlags für die Wertholzversteigerung ausgewählt wurden. Die erzielten Erträge sind von entscheidender Bedeutung für die Wiederbewaldung und den Waldumbau in den nächsten Jahren.
Steigende Nachfrage im Holzmarkt
Die Nachfrage nach Brennholz und Energieholz in Thüringen ist stark angestiegen, was sich ebenfalls auf die Preise auswirkt berichtet T-Online. Aktuell liegt der Preis für lagerfertiges Buchenbrennholz bei über 90 Euro pro Schüttraummeter und für Fichtenbrennholz bei etwa 70 Euro pro Schüttraummeter. Die steigenden Preise resultieren aus einer hohen Nachfrage, während die Zubaukapazitäten für Holzöfen und andere Holz-basierten Brennstofftechniken nicht schnell genug erhöht werden können.
Zusätzlich wird ein Engpass bei Buchenholz festgestellt, was die Nachfrage weiter anheizt. Die Situation ist kompliziert, da Borkenkäfer geschädigtes Fichtenholz mittlerweile gut im Bereich Industrieholz abgesetzt werden kann. Die Nachfrage aus der Industrie wächst, da Gasfeuerungen vermehrt durch Holzhackschnitzel ersetzt werden sollen, was voraussichtlich zu weiteren Preissteigerungen führen könnte.