
Am 5. März 2025 feiert die CSU in Passau den Politischen Aschermittwoch, ein Ereignis mit langer Tradition in Bayern, das seinen Ursprung im frühen 20. Jahrhundert hat. Die Hauptrednerin ist Markus Söder, der in seiner Rede scharfe Kritik an der aktuellen Ampel-Koalition übt. Dabei bezeichnet er die Zeit unter dem Kanzler Olaf Scholz als „Geschichte“. Söder warnt vor „Klamauk“ oder „Diplomatie“ in der Politik, was die brisante Lage weiter verdeutlicht. Merkur berichtet, dass der Bürgermeister von Passau, Armin Dickl, in seiner Ansprache auf internationale Herausforderungen und das Thema Migration eingeht.
Der Politische Aschermittwoch hat nicht nur für die CSU eine besondere Bedeutung, sondern wird von allen bayerischen Parteien genutzt, um sich in der politischen Landschaft Gehör zu verschaffen. SPD-Chef Lars Klingbeil hat angekündigt, dass seine Partei alle Termine absagt, um Sondierungen für eine neue Bundesregierung zu intensivieren. Ursprünglich war Hubertus Heil als Redner vorgesehen, doch hat er kurzfristig abgesagt.
Politische Statements und Positionierungen
Der CSU-Generalsekretär Martin Huber lässt in seiner Rede ebenfalls kein gutes Haar an der Oppositionspolitik und bezeichnet die Grünen sowie deren Minister Robert Habeck als „Auslaufmodell“. Zudem äußert sich Huber auch negativ über die AfD, die er als „Vaterlandsverräter“ tituliert. Diese scharfen Worte zeigen, wie stark die emotionale und teilweise aggressive Rhetorik an diesem traditionellen Tag ist. Historisch gesehen hat der Politische Aschermittwoch seinen Ursprung in Vilshofen und wurde 1948 durch die Bayernpartei wiederbelebt.
Im gesamten Freistaat finden an diesem Tag diverse Veranstaltungen statt. Die AfD hält eine Veranstaltung in Osterhofen ab, die von Protesten gegen Faschismus begleitet wird. In Deggendorf tritt Hubert Aiwanger von den Freien Wählern auf. Dort wird über die enttäuschenden Wahlergebnisse diskutiert, die die Partei mit nur 4,3% der Zweitstimmen erzielt hat. Auch die Grünen, die in Landshut eine Veranstaltung durchführen, versuchen den Dialog über Klimaschutz zu intensivieren.
Stimmung und Bedeutung des Aschermittwochs
Der Politische Aschermittwoch bietet eine Plattform für alle Parteien, um ihre Positionen zu verdeutlichen und die eigene Wählerschaft zu mobilisieren. Die politischen Reden sind oft derb und provokant. Die Stimmung in den Sälen dient als Seismograf für die aktuelle politische Lage in Bayern und hat Auswirkungen auf die künftige Wählerschaft. Ein zentrales Merkmal dieser Veranstaltungen ist die hohe Aufmerksamkeit, die sie erzeugen, und die Möglichkeit zur Rückkopplung mit den Anhängern, was die Relevanz des Aschermittwochs unterstreicht.
Insgesamt zeigt sich, dass der Politische Aschermittwoch eine bedeutende Rolle im bayerischen politischen Leben spielt, allen Unkenrufen zum Trotz, und bereit ist, die Tradition auch in der Zukunft zu wahren. Süddeutsche verweist darauf, dass alle bayerischen Parteien mittlerweile aktiv an diesem Tag teilnehmen, was die politische Vielfalt und den Wettbewerb im Freistaat widerspiegelt.