
Am 13. Februar 2025 feierte das Landestheater Schwaben (LTS) in Memmingen die Premiere des mit Spannung erwarteten Musicals „Non(n)sense“. Regie führte die Intendantin Sarah Kohrs, die damit ein ganzes Frauenensemble des Theaters auf die Bühne brachte. Das Musical, basierend auf dem Broadway-Stück von Dan Goggin, erblickte ursprünglich 1986 das Licht der Welt und hat seither über 8.000 Inszenierungen in mehr als 20 Sprachen erlebt. In Memmingen dreht sich die Handlung um die Nonnen des fiktiven Klosters „Die kleinen Schwestern von Ottobeuren“.
Die fünf Hauptdarstellerinnen, Gabriele Fischer, Cindy Walther, Julia Schmalbrock, Roberta Monção und Delia Rachel Bauen, bringen die Geschichte auf lebendige Art und Weise zum Leben. Die Handlung ist ein humorvoller Mix aus Musik, Gesang, Tanz, Slapstick, Akrobatik und Wortwitz. Zentrale Themen sind geheime Wünsche und das „aus der Rolle fallen“ der Nonnen, was durch die skurrile Handlung unterstützt wird, in der eine Bouillabaisse dazu führt, dass einige Nonnen vergiftet werden. Zudem kämpfen die Nonnen mit finanziellen Problemen bezüglich der Bestattungen ihrer verstorbenen Schwestern.
Die Geschichte hinter „Non(n)sense“
Ein entscheidender Wendepunkt der Geschichte ist, dass die fünf Ordensschwestern eine Benefizveranstaltungabhalten, um ihre Showtalente unter Beweis zu stellen. Diese brillante Mischung aus Komik, Musiknummern und sentimentalen Momenten spiegelt sich in den Darbietungen wider. Die Mutter Oberin organisiert die Show im Festsaal der Klosterschule mit dem Motto: „The Show must go Nonn!“
Die1866 in den USA gegründete Musicaltradition hat im Lauf der Jahre auch in Deutschland stark an Bedeutung gewonnen. Besonders während der Weimarer Republik entstanden erste Berührungen mit Musicals, die im 20. Jahrhundert zu einem essenziellen Bestandteil der deutschen Unterhaltungslandschaft wurden. Musicals wie „My Fair Lady“ und „Das Phantom der Oper“ machten Deutschland zu einem wichtigen Standort in der internationalen Musicalszene. In diesem Kontext ist „Non(n)sense“ nicht nur ein weiteres Stück, sondern Teil eines kulturellen Erbes, das sich über Jahrzehnte entwickelt hat.
Auftritt und Besetzung
Die Live-Musik wurde von fünf Profimusikern begleitet: Chris Haller, Wolfgang Roth, Josef Ressle, Nino Stübinger und Laurin Bopp, die mit ihrem Können zur einzigartigen Atmosphäre der Aufführung beitrugen. Die weiteren Aufführungen des Musicals sind für den 19. und 20. Februar sowie den 2. März 2025 geplant.
Tickets und Informationen sind online auf der Website des Landestheaters Schwaben erhältlich.
Die Kombination aus Witz und tiefgreifenden menschlichen Themen in „Non(n)sense“ schafft nicht nur Unterhaltung, sondern regt auch zur Reflexion an. Diese Premiere ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie lokale Theater authentische und bedeutungsvolle Kunst schaffen können.