
Die 30-jährige Alexandra Burghardt aus Mühldorf am Inn hat mit ihrer Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris 2024 Geschichte geschrieben. Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Rebekka Haase sicherte sie sich die Bronze-Medaille in der 4×100-Meter-Sprintstaffel. Dieser Erfolg ist für Burghardt besonders bemerkenswert, da sie damit als eine der wenigen Athletinnen in der Geschichte der Olympischen Spiele Medaillen in beiden, den Sommer- und Winterspielen gewinnen konnte. Zuvor hatte sie bereits 2022 in Peking als Anschieberin von Mariama Jamanka Silber im Zweierbob gewonnen, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete.
Die Liste der Doppeltalente bei den Olympischen Spielen ist kurz und hochkarätig, umfasst jedoch einige herausragende Namen, darunter Christa Luding-Rothenburger, Edward Eagan und Clara Hughes. Burghardt ist nach Luding-Rothenburger die zweite Deutsche, die diese seltene Errungenschaft erreicht hat. Luding-Rothenburger gewann in den Jahren 1984 und 1988 zwei Gold- und eine Silbermedaille im Eisschnelllauf sowie eine Silbermedaille im Rad-Sprint 1988 in Seoul, wie Sport1 berichtete.
Ambitionen für die Zukunft
Trotz ihrer Erfolge im Sprinter- und Bobfahren bezeichnet sich Burghardt nicht als „Multitalent“. Sie hat klar definierte Ziele für ihre sportliche Zukunft. Bei der kommenden Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2025 in Tokio möchte sie im 100-Meter-Einzelrennen ins Finale einziehen und strebt eine Verbesserung ihrer Bestzeit an. Derzeit trainiert sie intensiv, um ihre persönliche Bestleistung von 11,01 Sekunden zu unterbieten. Dabei arbeitet sie mit Sportwissenschaftlern zusammen, um ihre Technik zu optimieren und effizienter zu sprinten.
Burghardt hat sich zwar als Anschieberin im Bobfahren bewährt, zieht jedoch in Erwägung, sich in den kommenden Jahren auf die Leichtathletik zu konzentrieren. Dennoch schließt sie einen Rückkampf im Bobsport für die Winterspiele in Cortina 2026 nicht gänzlich aus, wobei sie betont, dass sie dazu „das richtige Gefühl“ braucht. Aktuell inspiriert sie sich in ihrem Training an der natürlichen, unbeschwerten Art eines Pferdes, das am Strand galoppiert.