
In München ereignete sich ein schwerer Anschlag, bei dem ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber mit einem Auto in eine Menschengruppe fuhr. Der Vorfall führte zu 30 Verletzten, während das Motiv des Täters noch ermittelt wird. Wie t-online.de berichtet, war der Täter bereits polizeibekannt wegen Drogendelikten und Diebstahl, was die Sorgen um die Sicherheitslage in Deutschland verstärkt.
Der Anschlag zeigt eine erschreckende Entwicklung in der deutschen Kriminalstatistik. Bereits in den letzten Monaten kam es zu ähnlichen Gewalttaten. Im Januar tötete ein afghanischer Asylbewerber bei einer Messerattacke in Aschaffenburg zwei Menschen. Im Dezember forderte eine Auto-Amokfahrt eines Saudi-Arabers in Magdeburg sechs Todesopfer und Hunderte Verletzte. Zudem gab es im August eine Messerattacke eines Syrers in Solingen, die drei Tote und acht Verletzte zur Folge hatte. Die Polizeigewerkschaft GdP fordert daher dringend Maßnahmen in der Migrations- und Sicherheitspolitik.
Forderungen nach politischen Maßnahmen
Florian Leitner, der Erste Polizeihauptkommissar und Landeschef der GdP in Bayern, äußerte seinen Unmut über die momentane politische Untätigkeit. Er betont die Notwendigkeit, internationale Abkommen zur Abschiebung abgelehnter Asylbewerber zu schaffen, insbesondere für Afghanistan. Laut den Angaben der GdP steigt zudem die Zahl der Delikte mit ausländischen Tatverdächtigen, wobei Syrer die größte Gruppe unter diesen bilden und Afghanen an vierter Stelle rangieren.
Bereits 2019 wurden in Deutschland 233.073 Asylbewerber oder Personen mit Duldung als Tatverdächtige ermittelt. Diese Daten stammen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik und zeigen, dass unter den Tatverdächtigen 22.146 Syrer, 14.079 Afghanen und 9.258 Iraker waren, wie bundestag.de berichtet.
Ein Blick auf die Kriminalitätsentwicklung
Die Diskussion über Kriminalität und Migration ist komplex. Ein kleiner Teil der Migranten ist straffällig, jedoch verdienen die Umstände Beachtung. Gewaltdelikte unter Geflüchteten können durch Konflikte in Gemeinschaftsunterkünften oder soziale Isolation begünstigt werden. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung bpb.de feststellt, zeigen Migranten insgesamt eine höhere Registrierungshäufigkeit in Kriminalstatistiken, was jedoch nicht automatisch auf eine höhere Kriminalitätsrate pro Kopf hindeutet.
Die Integration von Zuwanderern, insbesondere von Kindern, spielt eine entscheidende Rolle zur Vermeidung von Kriminalität. Ein migrationspolitischer Ausschluss von Integrationsmöglichkeiten könnte sich negativ auf die Kriminalitätsentwicklung auswirken. In den letzten Jahren zeigte sich, dass die Zahl der in Deutschland lebenden Flüchtlinge zwischen 2012 und 2018 erheblich gestiegen ist, was die Herausforderungen für die Gesellschaft vergrößert hat.
Insgesamt verdeutlichen die Vorfälle in München und die zunehmenden Gewalttaten die dringende Notwendigkeit für eine effektive Sicherheits- und Migrationspolitik in Deutschland. Entscheidungen auf politischer Ebene müssen jetzt getroffen werden, um die Sicherheit für alle Bürger zu gewährleisten und ein weiteres Aufflammen von Gewalt zu vermeiden.