München

Baumgärtner verabschiedet sich: Rückblick auf eine prägende Ära in München

Am 28. Februar 2025 endet die Amtszeit von Clemens Baumgärtner (CSU) als Münchner Wirtschaftsreferent nach sechs Jahren. In dieser Zeit hat er bedeutende Impulse für die Stadt gesetzt und zahlreiche Großprojekte in die Wege geleitet. Unter seiner Leitung gelang es, die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) nach München zu holen. Diese Entscheidung stellte einen wichtigen wirtschaftlichen Erfolg für die Stadt dar, der Baumgärtner maßgeblich zugeschrieben wird. Zudem war er hinter zahlreichen Großkonzerten aktiv, die die Kultur und Lebensart Münchens bereichert haben. Auch seine Rolle als Chef des Oktoberfests ist untrennbar mit seinem Namen verbunden, da er seit 2019 für die Organisation verantwortlich ist.

Seine Amtszeit war jedoch nicht unbestritten. Baumgärtner war in intensive Auseinandersetzungen mit den Grünen verwickelt. Kritiker warfen ihm vor, sich oftmals nicht um die Belange der Umwelt zu kümmern. Sebastian Weisenburger, ein Vertreter der Grünen, charakterisierte Baumgärtner als jemanden, der „kein Unentschieden kennt“ und oft „3:0 gewinnt“. Dies weist auf eine aggressive Verhandlungsführung hin, die sowohl Zustimmung als auch Konflikte erzeugte. In einer feierlichen Abschiedsrede lobte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) Baumgärtner für dessen Engagement und Erfolge. CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl überreichte ihm als Dank ein großes Wiesnherz, ein symbolisches Zeichen für die Verbundenheit mit der Stadt.

Abschiedsrede und Herausforderungen für die Nachfolge

Der Abschied Baumgärtner fiel auf einen besonderen Moment im Münchner Rathaus. Die neue Wahl für die Position des Referenten für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München wurde am Mittwochvormittag durchgeführt. Christian Scharpf (SPD) konnte dabei 44 Stimmen auf sich vereinen, während Baumgärtner 29 Stimmen erhielt. Scharpf wird nun unter Dieter Reiter in München tätig sein und begründet seinen Wechsel aus familiären Gründen. Seine Frau und vier Kinder leben bereits in der Stadt.

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft ist eines von insgesamt 15 städtischen Referaten und spielt eine entscheidende Rolle in der Wirtschaftsinfrastruktur der Stadt. Es betreut städtische Unternehmensbeteiligungen und ist unter anderem für die Organisation des Oktoberfests verantwortlich. Diese Aufgabenvielfalt stellt neue Herausforderungen für Scharpf dar, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Stadt mit Herausforderungen wie sinkenden Einnahmen und einer Haushaltssperre konfrontiert ist.

Ein Blick in die Zukunft

Clemens Baumgärtner plant, sich 2026 als CSU-Kandidat um das Amt des Oberbürgermeisters von München zu bewerben. Sein Engagement für die Stadt und seine Erfahrungen in der Kommunalpolitik scheinen ihn gut auf diese neue Herausforderung vorzubereiten. Vor seiner Wahl zum Wirtschaftsreferenten war Baumgärtner bereits seit 2012 Vorsitzender des Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching und bringt somit über 20 Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik mit. Geboren 1976 und aufgewachsen in München, hat er an der Ludwig-Maximilians-Universität studiert und arbeitete zuvor als Wirtschaftsanwalt. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Der Wechsel im Wirtschaftsreferat markiert nicht nur einen personalpolitischen Schnitt, sondern auch einen entscheidenden Moment für die Stadt München, die weiterhin darauf setzt, ihre wirtschaftlichen Stärken in einem dynamischen Umfeld auszubauen. Während Baumgärtner sich auf neue politische Herausforderungen vorbereitet, wird Scharpf die Geschicke der Wirtschaftspolitik in der Landeshauptstadt lenken und steht vor der Aufgabe, die passenden Rahmenbedingungen für ein florierendes München zu schaffen.

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