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Bayerns Universitäten erleben Boom bei Seniorenstudierenden!

In Bayern zeigen sich steigende Zahlen bei älteren Studierenden und Gasthörern an Universitäten. Während im Wintersemester 2023/2024 insgesamt 361 Senioren ab 65 Jahren sich offiziell für ein Studium eingeschrieben haben, ist dies ein Anstieg von 51 im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklungen spiegeln den Trend wider, dass das Interesse an akademischer Bildung im Alter wächst, wenn auch auf einem insgesamt niedrigen Niveau. Darüber hinaus besuchen etwa 4.000 Gasthörer verschiedene Vorlesungen, wobei über 2.300 dieser Gasthörer 60 Jahre oder älter sind. Auch die Zahl der Gasthörer nimmt zu, erreicht jedoch noch nicht die Vor-Corona-Zahlen von bis zu 4.500 pro Semester. Wie pnp.de berichtet, erfreuen sich insbesondere Studiengänge in den Geisteswissenschaften großer Beliebtheit unter Seniorenstudierenden, die mehr als 67 Prozent der Einschreibungen ausmachen.

Die Universität Ludwig-Maximilians-Universität München setzt auf Vielfalt und bietet Vorlesungen in verschiedenen Wissensbereichen an. Hier können Senioren sich nicht nur in den Geisteswissenschaften, sondern auch in einer Vielzahl anderer Fächer weiterbilden. Die gasthörenden Studierenden haben unterdessen Zugang zu einem breiten Spektrum an Kursen, verfügen jedoch über keine Anmeldemöglichkeiten für Prüfungen, was die Teilnahme erleichtert. Dieser Zugang ist besonders wichtig, da er ältere Menschen ermutigt, sich mit neuen Themen auseinanderzusetzen und ihre Wissensdurst zu stillen.

Vielfältige Möglichkeiten des Seniorenstudiums

Das Seniorenstudium in Deutschland ist keine einheitliche Ausbildung, sondern umfasst mehrere Formen, darunter Gasthörerstudium, Zertifikatsstudium und reguläre Studiengänge. Der Akademische Verein der Senioren in Deutschland (AVDS) setzt sich für die Interessen dieser Erwachsenengruppe ein und bietet Informationen über verschiedene Studienmöglichkeiten sowie Beratungsdienste an. Laut bildungsserver.de wird eine Übersicht über die Bedingungen für Seniorenstudiengänge in den verschiedenen Bundesländern bereitgestellt. Außerdem informiert das Seniorenportal über Themen wie Studienkosten, Anmeldungen und die Organisation des Studienalltags.

In Bayern sind für Gasthörer einige Voraussetzungen zu erfüllen, darunter im Normalfall ein Abitur oder eine Fachhochschulreife. Einschreibungen für Gasthörer sind oft online möglich, und die Gebühren variieren zwischen 50 und 1.000 Euro pro Semester. Zu den Anbietern zählen zahlreiche Universitäten, die spezielle Studienrichtungen oder Lehrveranstaltungen für Senioren anbieten. Die Nachfrage nach Sprachstudien ist aufgrund eines hohen Andrangs jedoch groß, was den Zugang erschwert. Wie bildung-ab-50.de erklärt, erfordern Zertifikatsstudien zwischen vier und fünf Semestern und schließen nicht mit einem akademischen Titel ab; sie dienen der Wissensvermehrung und der persönlichen Weiterentwicklung.

Entwicklung durch Digitalisierung

Die Digitalisierung von Bildungseinrichtungen hat seit Beginn der Corona-Pandemie einen Schub erfahren. Viele Universitäten bieten nun auch Online-Vorlesungen an, was insbesondere für ältere Studierende von Vorteil ist. Institutionen wie das ZAWIW der Universität Ulm fördern das Forschende Lernen für Senioren, bei dem deren Sichtweisen und Erfahrungen in die Entwicklung von Forschungsfragen einfließen. Diese Entwicklungen unterstützen nicht nur den Wissenszuwachs, sondern auch die soziale Teilhabe älterer Menschen an der Hochschulbildung.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass das Interesse an akademischer Bildung im Alter wächst. Die steigenden Zahlen von Seniorenstudierenden und Gasthörern an Bayerns Universitäten zeigen, dass Bildung nicht an eine bestimmte Lebensphase gebunden ist, sondern ein lebenslanger Prozess darstellt.

Statistische Auswertung

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München, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
bildungsserver.de

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