In der Nacht zum Samstag ereignete sich im Landkreis München ein schwerer Unfall an der S-Bahn-Station Pullach. Ein 53-jähriger, stark alkoholisierter Mann wurde von einer einfahrenden S-Bahn erfasst, als er versuchte, sich auf den Bahnsteig zu ziehen. Laut Angaben von pnp.de und tz.de war der Zug auf einer Leerfahrt von Wolfratshausen zum Ostbahnhof in München unterwegs, als der Vorfall gegen 0:15 Uhr geschah.
Trotz der sofort eingeleiteten Schnellbremsung des Triebfahrzeugführers konnte der Zusammenstoß nicht mehr verhindert werden. Zwei Passanten, die durch das laute Bremsgeräusch alarmiert wurden, fanden den verletzten Mann auf dem Bahnsteig sitzend. Er wies eine blutende Wunde am Bein sowie weitere Verletzungen auf.
Alkohol als Faktor
Bei dem betroffenen Mann wurde ein Blutalkoholwert von über zwei Promille festgestellt, was auf eine erhebliche Beeinträchtigung hinweist. Dieser Wert lässt vermuten, dass er unter dem Einfluss von Alkohol stand, während er sich auf den Gleisen aufhielt. Ein Blutalkoholtest ergab, dass der Mann mit dieser hohen Promillezahl in großer Gefahr war, da bereits ab 0,3 Promille eine relative Fahruntüchtigkeit gelten kann, wobei das Risiko für Unfälle signifikant steigt und hier rechtliche Folgen mit sich bringen kann.
Die Verletzungen des 53-Jährigen umfassen eine Gehirnerschütterung sowie Frakturen an Handgelenk und Bein. Die Rettungskräfte brachten ihn umgehend in ein Krankenhaus. Zudem wurde der Triebfahrzeugführer nach dem Vorfall abgelöst, um psychologische Betreuung in Anspruch nehmen zu können.
Folgen und Ermittlungen
Die Gleise blieben für etwa eine Stunde gesperrt, was zu geringfügigen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr führte. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen zu den genauen Umständen des Unfalls aufgenommen. Eine Sprecherin vermutet, dass der Mann es trotz seiner schweren Verletzungen auf den Bahnsteig geschafft hatte, bevor er von der S-Bahn erfasst wurde.
Angesichts der Umstände und der Gefahren, die Alkoholkonsum im Straßenverkehr und an Bahnlinien mit sich bringt, bleibt die Prävention in diesen Bereichen ein wichtiges Thema für die Öffentlichkeit.
