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CSU und Freie Wähler fordern Schutz bei Brenner-Nordzulauf!

Der Brenner-Nordzulauf stellt ein zentrales Infrastrukturprojekt dar, das den Brenner-Basistunnel mit dem deutschen Schienennetz verknüpfen soll. In einem gemeinsamen Antrag im Verkehrsausschuss des Bayerischen Landtags fordern die CSU und die Freien Wähler die Berücksichtigung regionaler Belange sowie einem geringeren Flächenverbrauch bei der Planung. Die Staatsregierung soll sich dafür einsetzen, die Interessen der Anwohner sowie den Naturschutz in den Planungen durch die Bundesebene und die DB InfraGO AG zu wahren.

Thomas Huber von der CSU hat die Strategie der Bürgertrasse, auch als Türkise Trasse bekannt, betont. Diese soll möglichst dem Bundestag vorgelegt werden. Außerdem werden Ansprüche auf einen Lärmschutz nach Neubaustandard im Bereich der bestehenden Strecke erhoben. Daniel Artmann, ebenfalls CSU, kritisierte die aktuelle Planungsvariante der Bahn und forderte eine minimierte Flächenbeanspruchung für das Vorhaben.

Regionaler Einfluss und Lärmschutz

Zusätzlich soll nach den Anforderungen des Landkreises Rosenheim ein nachvollziehbarer Bedarf für die Neubaustrecke nachgewiesen werden. Andernfalls wird gefordert, das Projekt abzulehnen. Sofortige Lärmschutzmaßnahmen an der Bestandsstrecke nach Neubaustandard seien unumgänglich und auf bereits 2016 gegebene Zusagen müsse eingegangen werden. Zudem wird ein barrierefreier Ausbau aller Bahnhöfe im Landkreis Rosenheim gefordert.

Eine zentrale Forderung besteht auch in der Einführung eines halbstündlichen Takts im Schienenpersonennahverkehr nach München, Salzburg und Kufstein. Der Landkreis verlangt außerdem, dass beim Ausbau des Schienennetzes die landwirtschaftlich genutzten Flächen vor Beeinträchtigung verschont werden. Sebastian Friesinger (CSU) wies darauf hin, dass bereits 60% der Strecke unterirdisch geplant sind, was die Beeinträchtigungen der Landschaft minimieren soll.

Nachhaltige Lösungen und zukünftige Fahrpläne

Die Verkehrsminister Deutschlands und Österreichs unterzeichneten 2012 ein Ressortabkommen, das den Ausbau der Bahnstrecke von München über Rosenheim bis zur Umfahrung Innsbruck umfasst. Die Planungen sehen einen vierspurigen Ausbau der Zulaufstrecke vor. Seit 2015 läuft der Dialog über die Trassenauswahl, um die unterschiedlichsten Interessen zu berücksichtigen. Die Antworten auf diese Herausforderungen sind dringlich, insbesondere vor dem Hintergrund geplanter Aktivitäten im Inntal, wo eine Blockabfertigung während der Bauphase nicht akzeptabel wäre.

In den Planungen wird auch die Errichtung von Tunneln in der Region vorgesehen, um die Lärmbelastung weiter zu reduzieren. Dies schließt Vorschläge zur Einhausung bzw. Untertunnelung bestimmter Bereiche ein. Zudem wird ein umfassender ökologischer Ausgleich auf landwirtschaftlichen Flächen angestrebt, der jedoch keine zusätzlichen Belastungen für die Landwirtschaft mit sich bringen soll.

Die Herausforderung, die ökologischen und regionalen Elemente in Einklang zu bringen, bleibt eine der wichtigsten Aufgaben der Planer. Mit einer Umgebung, die stark vom Landwirtschaftsbetrieb geprägt ist, ist der Erhalt landwirtschaftlicher Flächen von höchster Priorität. Die finanziellen Aspekte des Ausgleichs sind ebenfalls von Bedeutung, wobei eine Priorität auf finanzielle Abgeltung gelegt wird, wenn Flächen nicht zur Verfügung stehen.

Insgesamt erfordert der Brenner-Nordzulauf sorgfältige Planung und Abwägung aller Interessen, um sowohl dem Schienenverkehr als auch den regionalen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, wie erfolgreich die Projektbeteiligten in der Umsetzung dieser anspruchsvollen Agenda sein werden.

Für weiterführende Informationen können die Artikel von Rosenheim24, Landkreis Rosenheim und Brennerbahn.eu besucht werden.

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Weitere Infos
landkreis-rosenheim.de

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