
Die Höhner, eine Kultband der Schlagerszene, haben sich seit ihrer Gründung in den 1970er Jahren einen festen Platz in der deutschen Musiklandschaft erobert. Bekannt für ihre energiegeladene Musik, deren Stil eine Mischung aus Pop, Rock und kölschem Karnevalssound ist, ziehen sie auch heute noch große Menschenmengen an. An Karnevalspartys ist ihr Hit „Viva Colonia“ mehr als nur ein Lied – er ist zur Hymne geworden.
Ursprünglich im Jahr 1972 als „Ne Höhnerhoff“ von Peter Werner, Walter Pelzer, Rolf Lessenich und Janus Fröhlich gegründet, erlebte die Band bald eine Umbenennung in „Die Höhner“ im Jahr 1975. Bereits zu Beginn traten sie in Hühnerkostümen auf und unterhielten ihr Publikum mit dem interaktiven Spruch „Gack gack gack?“. Diese Kostüme wurden später abgelegt, um den Auftritt komfortabler zu gestalten. Ein frühes Highlight war der Hit „Scheiß ejal, ob do Hohn bess oder Hahn“ aus dem Jahr 1974.
Musikalische Evolution
Der große Durchbruch der Höhner kam in den 1980er Jahren mit Hits wie „Dat Hätz vun der Welt“ und dem beliebten „Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche“. Mit Henning Krautmacher, der 1987 als neuer Frontmann zu der Band stieß, erlebte die Band eine kreative Hochphase. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Alben aufgenommen, darunter „Für Dich“ und das 1987 veröffentlichte „Pizza wundaba“. Die Band zeichnete sich nicht nur durch ihre musikalischen Erfolge aus, sondern auch durch ihr Engagement in sozialen Projekten, besonders gegen Rassismus in den 1990er Jahren.
Einer ihrer bedeutendsten Erfolge, „Viva Colonia“, wurde 2003 veröffentlicht und entwickelte sich schnell zu einem Megahit. Auf dem Oktoberfest in München erreichte dieser Song unglaubliche Popularität und hielt sich 53 Wochen auf Platz 20 der deutschen Hitparade. Die Höhner haben für ihre herausragende Musik zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter die Goldene Stimmgabel.
Aktuelle Entwicklungen
Die Band hat sich im Lauf der Jahre oft neu formiert. Zu den aktuellen Mitgliedern zählen Frederik Lubitz, Patrick Lück, Edin Čolić, Jens Streifling, Heiko Braun und Michael Schläger. Nach dem Abgang von Henning Krautmacher Ende 2022, der sich um seine kranke Frau kümmern wollte, übernahm Patrick Lück die Rolle des neuen Frontmanns. Henning Krautmacher verkündete vor kurzem, dass es seiner Frau nach einer langen Zeit besser ginge, was den Bandliebhabern Anlass zur Hoffnung gibt.
Die Höhner haben auch 2023 mit ihrem neuesten Song „Es ist nicht so wie du denkst“ einen weiteren Schritt in der Musikwelt gemacht. Ihr aktuelles Album „50 Jahre – 50 Hits“, das 2022 veröffentlicht wurde, feiert ihre lange Laufbahn und die Entwicklung über die Jahre hinweg.
Die Verbindung zur Stadt Köln bleibt stark, nicht nur durch ihre Musik, sondern auch durch die Unterstützung von Nachwuchstalenten durch Jens Streifling, der die „Kölschen Bengels“ fördert. Zudem traten die Höhner 2022 sogar auf einem Metal-Festival in Wacken auf und fanden so neue Wege, um ihre Musik in verschiedenen Genres zu präsentieren.
Die Geschichte der Höhner ist untrennbar mit der Geschichte des Schlagers verbunden. Diese Musikrichtung, die auf eingängigen Melodien und leicht verständlichen Texten beruht, hat sich über die Jahrzehnte hinweg gewandelt und ist auch im 21. Jahrhundert weiterhin äußerst populär. Die Höhner sind einprägsame Zeugen dieser Entwicklung, die sowohl Tradition als auch Modernität in ihrer Musik vereinen.
Für weitere Informationen über die Höhner können Sie die detaillierte Chronik auf Südkurier nachlesen oder besuchen Sie die Wikipedia-Seite, die umfassende Informationen über die Band und ihre Entwicklung bietet. Außerdem gibt die Webseite Schlagerfieber einen spannenden Überblick über die Geschichte des Schlagers im Allgemeinen.