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Dortmund reagiert auf Starkregen: Neue Hochwasserschutzprojekte gestartet!

In Dortmund wird ein umfassendes Hochwasserschutzprogramm gestartet, um der steigenden Bedrohung durch Starkregenereignisse entgegenzuwirken. Zu diesem Vorhaben gehört der Bau weiterer Hochwasserrückhaltebecken, die maßgeblich zur Verbesserung des Überflutungsschutzes in der Stadt beitragen sollen. Der Phoenix See in Hörde, das größte Regenrückhaltebecken Dortmunds, hat bereits während der Starkregen-Katastrophe im Juli 2021 eine Schlüsselrolle gespielt. Dies hat die Stadt dazu bewegt, ein Maßnahmenpaket im Wert von 50 Millionen Euro zu entwickeln, das in enger Zusammenarbeit mit der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband umgesetzt wird, berichtet Ruhr24.

Im Rahmen dieses Programms wurde bereits die Vorstellung eines zweiten Phoenix Sees im Westen Dortmunds im September 2024 im Umweltausschuss diskutiert. Zusätzlich werden Maßnahmen ergriffen, um Überflutungsflächen zu identifizieren und die Durchlässigkeit von Kanälen, die sich unter Straßen und Grünflächen befinden, zu prüfen. Auch der Bau von Deichen und Dämmen ist Teil der langfristigen Planungen. Die Umsetzung der Maßnahmen ist für einen Zeitraum von zehn Jahren vorgesehen und könnte durch finanzielle Unterstützung seitens des Landes Nordrhein-Westfalen ergänzt werden.

Steigende Herausforderungen durch den Klimawandel

Die zunehmenden Starkregenereignisse in Nordrhein-Westfalen machen die Dringlichkeit dieser Maßnahmen deutlich. Der Deutsche Wetterdienst definiert Starkregen als Niederschläge von 20 bis 35 Litern pro Quadratmeter innerhalb von sechs Stunden. Laut den Klimadaten sind die Jahresdurchschnittstemperaturen in NRW seit Beginn der Wetteraufzeichnungen um 1,6 Grad gestiegen, was mit Veränderungen in den Wetterextremen wie Starkregen, Dürrephasen und Hitzesommern korreliert. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer angepassten Stadtplanung, die auch von Prof. Dr. Uli Paetzel und Dr. Emanuel Grün unterstützt wird, welche mehr innerstädtische Retentionsflächen fordern, um den Hochwasserschutz zu verbessern und den natürlichen Wasserkreislauf zu stärken.

Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband, die für die Abwasserentsorgung, -reinigung und den Hochwasserschutz zuständig sind, spielen eine zentrale Rolle in der Entwicklung klimaresilienter Infrastruktur. Zudem betreiben sie in Dortmund zwei Kläranlagen, 24 Pumpwerke und 121,1 Kilometer Kanäle. Ihre Initiative „Klima.Werk“ zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren zu verbessern, um eine wasserbewusste Stadt- und Raumentwicklung voranzutreiben, wie auch EGLV berichtet.

Ausblick auf zukünftige Maßnahmen

Ein wichtiger Bestandteil dieser Bemühungen ist das Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“, das bereits seit 2020 aktiv ist. Hierbei sollen bis 2030 insgesamt 250 Millionen Euro investiert werden, um 25 % der befestigten Flächen abzukoppeln und die Verdunstungsrate um 10 % zu steigern. Beispielsweise wird der Phoenix See mit einem Fassungsvermögen von 600.000 Kubikmetern ein zentrales Element dieser Strategie bleiben, da er im Hochwasserfall sogar bis zu 835.000 Kubikmeter Wasser fassen kann, so EGLV.

Die Herausforderungen des Klimawandels erfordern jedoch nicht nur Maßnahmen gegen Starkregen, sondern auch umfassende Strategien zur Bekämpfung anderer Klimarisiken wie Trockenheit und Hitzewellen. Die koordinierten Starkregenrisikomanagementstrategien, die entwickelt werden, sollten daher auch die Wasserversorgung, den Gewässerschutz sowie die Sicherstellung einer verbesserten urbanen Wasserverfügbarkeit in den Fokus nehmen, wie in einer aktuellen Studie von Prof. Theo G. Schmitt herausgestellt wird. Die Studie, die auf der Fachmesse IFAT in München vorgestellt werden soll, fordert ein gemeinsames Handeln aller politischen Ebenen, um die Anforderungen an eine klimaresiliente Stadt zu erfüllen, beschreibt BauING.

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Dortmund, Deutschland
Beste Referenz
ruhr24.de
Weitere Infos
eglv.de

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