In mehreren Bundesländern Deutschlands sind heftige Bombendrohungen gegen Schulen ausgesprochen worden. Diese Vorfälle haben eine bundesweite Besorgnis ausgelöst, da mindestens 16 Schulen in Baden-Württemberg betroffen sind, wie Südkurier berichtet. Betroffene Schulen in diesem Bundesland erhielten eine E-Mail, in der mit einer Explosion eines Sprengsatzes gedroht wurde. Diese sollte während Wartungsarbeiten im Schulgebäude angebracht sein.
Der Verfasser der Nachricht, der sich „Abu Ibrahim“ nennt, formulierte seine Drohung in einem gebrochenen Deutsch und auf Arabisch. Die Polizei des Polizeipräsidiums Konstanz hat Ermittlungen aufgenommen und gibt an, dass es keine konkreten Hinweise auf eine tatsächliche Gefährdung gibt. Nach Angaben der Polizeisprecherin Katrin Rosenthal wird in den sieben bekannten Fällen nach dem Verfasser gesucht. Es ist unklar, ob islamistische Motive hinter der Drohung stecken oder ob der Absender versucht, mit dem scheinbaren islamistischen Anschlagsplan rechte Stimmung zu erzeugen.
Bundesweite Drohmails und Reaktionen der Polizei
Die Drohungen gegen Schulen betreffen jedoch nicht nur Baden-Württemberg. In verschiedenen anderen Bundesländern, darunter Thüringen, Sachsen, Niedersachsen, Bremen und Bayern, wurden ebenfalls entsprechende E-Mails verschickt, wie ZDF berichtet. Polizei und Ermittler vermuten eine deutschlandweite Aktion und erklären, dass in keinem der Fälle eine ernsthafte Gefahr besteht.
In Thüringen beispielsweise waren in Erfurt und Stadtroda mindestens 13 Schulen betroffen. Nach kurzen Evakuierungen und Suchaktionen erklärte die Polizei, dass nichts Verdächtiges gefunden wurde. Auch in Niedersachsen, wo vier Schulen im Raum Hannover betroffen sind, gab es keine echten Bedrohungen. Der Schulbetrieb konnte regulär fortgesetzt werden. Ähnlich verhielt es sich in Bayern, wo über 15 Schulen in München und andere in Ingolstadt ebenfalls drohende E-Mails erhielten.
