Am 26. Februar 2025 wird Terry Swartzberg für sein herausragendes Engagement gegen Antisemitismus und die Aufklärung über das Judentum mit der Medaille „München leuchtet“ ausgezeichnet. Diese Ehrung wird am 31. März um 16:30 Uhr im Neuen Rathaus von Bürgermeisterin Verena Dietl überreicht. Swartzberg, der seit 1978 in München lebt, ist nicht nur als Mitbegründer der Initiative Stolpersteine für München e.V. bekannt, sondern hat auch über 100 Stolpersteine, die im Keller lagern, zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus initiiert. Sein Motto „Hauptsache Erinnerung“ unterstreicht die Wichtigkeit, die Geschichte lebendig zu halten und den Betroffenen zu gedenken.
Swartzberg trägt seit 13 Jahren eine Kippa als Zeichen seiner jüdischen Identität und um Präsenz in der Öffentlichkeit zu zeigen. In seiner Arbeit legt er besonderen Wert auf politische Bildung über den Holocaust sowie die Aufklärung über das Judentum. In diesem Zusammenhang hat er auch das Projekt „Faces for the Names“ ins Leben gerufen, welches Bildprojektionen von Lebensgeschichten von NS-Opfern mit einbezieht. Oberbürgermeister Reiter würdigte Swartzbergs ehrenamtliches Engagement und seine Bemühungen, das Bewusstsein für die düstere Geschichte des Nationalsozialismus zu schärfen.
Öffentliche Anerkennung
Terry Swartzberg selbst äußerte sich dankbar für die Unterstützung in schwierigen Zeiten und betonte, wie wichtig es ist, dass kein Jude oder keine Jüdin in Angst leben muss. Er möchte sicherstellen, dass die Erinnerung an jedes Opfer des Holocausts bewahrt bleibt. Diese Auszeichnung erfolgt vor dem Hintergrund der fortwährenden Herausforderungen, die mit dem Kampf gegen Antisemitismus und diskriminierende Haltungen einhergehen.
Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird in Deutschland seit 1996 am 27. Januar begangen und erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee im Jahr 1945. Dieses Lager, in dem über 1,1 Millionen Menschen, darunter etwa eine Million Juden, ermordet wurden, steht symbolisch für die Verbrechen des Nationalsozialismus und die Notwendigkeit, die Erinnerung an diese Gräueltaten zu bewahren. Diesen Gedenktag und das Engagement der Menschen wie Swartzberg gilt es, ebenfalls im Gedächtnis zu behalten.
Das deutschlandweite Gedenken verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und sich gegen das Vergessen zu stemmen. Swartzbergs Arbeit ist ein zentraler Baustein in diesem Streben und zeigt, dass Erinnerungstätigkeit in Zeiten von wachsendem Antisemitismus unerlässlich bleibt. Während die Gesellschaft sich mit der Vergangenheit auseinandersetzt, ist der Beitrag von Individuen wie Swartzberg entscheidend, um die Botschaft zu verbreiten, dass Bildung und Gedenken der Schlüssel zum Verständnis und zur Versöhnung sind.
Sein Leben und Werk ermutigen auch zukünftige Generationen, für Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung einzutreten. Die bevorstehende Auszeichnung ist nicht nur eine Anerkennung seines persönlichen Einsatzes, sondern ein Zeichen für die Gemeinschaft, dass die Erinnerung an die Vergangenheit aktiv und dauerhaft gepflegt werden muss.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten von tz und Stolpersteine München.
