
Mit dem Einzug des Frühlings kehren nicht nur die wärmeren Temperaturen, sondern auch die Zugvögel nach München zurück. Besonders die Wiesenbrüter, wie Feldlerche und Kiebitz, finden sich wieder in den heimischen Wiesen und Weiden ein. Laut tz.de werden diese faszinierenden Vögel jedoch zunehmend gefährdet, da sie ihre Nistplätze oft in abgelegenen Wiesen wählen, fernab von Wegen und Wohngebieten.
Die Rückkehr der Wiesenbrüter fällt in eine kritische Zeit. Wanderer, Radfahrer und vor allem freilaufende Hunde stellen eine erhebliche Störung dar. Diese Störungen können dazu führen, dass die Vögel ihre Nester panisch verlassen. Ungeschützte Eier sind dann dem Risiko des Unterkühlens oder der Beute von Raubtieren ausgesetzt, was den Bruterfolg stark gefährdet.
Empfehlungen für den Naturschutz
Die Stadt München bittet die Bevölkerung um Rücksichtnahme und gibt klare Empfehlungen. Von Anfang März bis September sollten Bürger auf den Wegen bleiben und Wiesen sowie Felder meiden. Hunde sollten an der Leine geführt werden, um Störungen zu minimieren. Vor allem im Naturschutzgebiet „Südliche Fröttmaninger Heide“ gilt vom 1. März bis 31. Juli ein striktes Wegegebot. Im geschützten Landschaftsbestandteil „Langwieder Heide“ ist es zudem verboten, wildlebende Tiere zu stören oder ihre Lebensräume zu beeinträchtigen. Neue Informationsschilder vor Ort klären über diese Regelungen auf.
Die Bestände der Wiesenbrüter in Bayern zeigen ein besorgniserregendes Bild. Laut naturvielfalt.bayern.de sind insbesondere Jungvögel von Bodenbrütern wie Brachvogel, Wachtelkönig und Kiebitz durch zu frühes Mähen gefährdet. Der rechtzeitige Schnitt von Wiesen ist entscheidend, um Gelege und Jungvögel zu schützen. Die Tradition, Schnittzeitpunkte einzuhalten, ist für die Fortpflanzung dieser Arten von großer Bedeutung.
Schutzmaßnahmen und Initiativen
Um die Rückgänge der Wiesenbrüter zu stoppen, wurden zahlreiche Schutzmaßnahmen initiiert. Das „Artenhilfsprogramm Wiesenbrüter“ in Bayern setzt gezielte Programme um, die unter anderem den Verbot von Grünlandumbrüchen und die Regelung des Betretens von Naturschutzgebieten umfassen. Wichtig ist auch die verzögerte Mahd, die nicht nur den Wiesenbrütern, sondern auch anderen Wildtieren und der Insektenwelt zugutekommt.
Laut lfu.bayern.de profitieren Landwirte von staatlicher Unterstützung, um ihre Mahdzeitpunkte hinauszuzögern. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Lebensräume der Wiesenbrüter zu schützen und deren Fortpflanzung zu sichern.
Die notwenigen Schutzmaßnahmen sind entscheidend, um die bedrohten Arten der Wiesenbrüter zu bewahren. Nur durch ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur kann sichergestellt werden, dass diese einzigartigen Vogelarten in Bayern auch in Zukunft brüten können.