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Frühe Interventionen: So können Sie Depressionen effektiv vorbeugen!

Forschende aus München und Magdeburg haben kürzlich eine umfassende Analyse von Daten aus 30 Studien veröffentlicht, die zeigen, dass frühzeitige therapeutische Interventionen Menschen mit depressiven Symptomen helfen können, bevor eine diagnostizierbare depressive Störung eintritt. Diese Ergebnisse wurden im renommierten Fachmagazin „The Lancet Psychiatry“ veröffentlicht, wie die Technische Universität München berichtet.

In der Studie wurde festgestellt, dass Personen, die Hilfe in Anspruch nahmen, im ersten Jahr nach der Maßnahme seltener an depressiven Störungen erkrankten. Zu den typischen Symptomen einer Depression, die auch schon vor einer offiziellen Diagnose auftreten können, zählen Antriebsschwäche, Schlafschwierigkeiten, Interessenverlust und anhaltende Traurigkeit. David Ebert, Professor für Psychology und Digital Mental Health Care an der Technischen Universität München, betonte die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Behandlung.

Die Rolle körperlicher Aktivität

Zusätzlich zu den Ergebnissen der neuen Metastudie wird auch die Bedeutung von körperlicher Aktivität im Umgang mit depressiven Erkrankungen hervorgehoben. Eine Untersuchung, die im Rahmen eines CME-Kurses zur Bewegung und sportlichen Aktivitäten bei depressiven Erkrankungen zusammengefasst wurde, zeigt, dass körperliche Aktivität das Risiko einer Depression verringern kann. Der Kurs, der für die e.Med-Abonnenten verfügbar ist, wird von der Bayerischen Landesärztekammer zertifiziert und behandelt die positiven Effekte körperlicher Aktivität.

Die verfügbaren Studien deuten darauf hin, dass körperliche Aktivität sowohl als eigenständige Intervention als auch in Kombination mit anderen Therapieansätzen wirksam ist. Das Chancenverhältnis (Odds-Ratio) für das Auftreten von Depressionen bei körperlich aktiven Menschen wird zwischen etwa OR = 0,5 bis OR = 1,6 geschätzt, was eine signifikante Schutzwirkung nahelegt. Trotz dieser positiven Ergebnisse bleibt die Evidenzlage zu den Wirkmechanismen des antidepressiven Effektes körperlicher Aktivität uneindeutig, sodass sowohl physiologische als auch psychosoziale Prozesse als Einflussfaktoren gelten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
München, Deutschland
Beste Referenz
tum.de
Weitere Infos
pmc.ncbi.nlm.nih.gov

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