
Am 14. Januar 2025 wurde in Oberbayern ein Geldautomat gesprengt, und es handelt sich dabei um den ersten Fall dieser Art im neuen Jahr. Unbekannte Täter zielten auf einen Automaten, der sich auf dem Parkplatz eines Supermarkts in Freising befand. Sie verwendeten Sprengstoff, um den Automaten zu zerstören und flohen anschließend mit der Beute in einem Fahrzeug. Während des Vorfalls wurde zudem ein nahegelegener Stromverteilungskasten erheblich beschädigt. Laut einem Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) in München ist dieser Vorfall als der erste Geldautomaten-Sprengung in Bayern für 2024 registriert, nachdem im Jahr zuvor insgesamt 22 solcher Taten verzeichnet wurden.
Die Polizei steht vor der Herausforderung, diese Art von Kriminalität einzudämmen. Das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) hat eine intensive Zusammenarbeit mit der Kredit- und Versicherungswirtschaft, der Deutschen Bundesbank sowie der Justiz initiiert, um Automatensprengern zu begegnen und deren Aktivitäten zu reduzieren. Insbesondere wurde angestrebt, durch Risikoanalysen besonders gefährdete Geldausgabeautomaten in Bayern zu identifizieren. Über 6.500 Geldautomaten-Daten wurden dafür an das BLKA übermittelt. LKA-Analysten führen regelmäßig Qualitätssicherungen der Daten durch und schätzen das Risiko für jeden Geldautomaten ein, um präventive Maßnahmen zu entwickeln.
Präventionsstrategien und Risiken
Die Ergebnisse dieser Risikoanalyse werden an die entsprechenden Polizeipräsidien in Bayern weitergegeben. Polizeiliche Fachberater begutachten die identifizierten Automaten vor Ort und geben Empfehlungen für Sicherungsmaßnahmen. Dieser dynamische Prozess passt sich neuen Erkenntnissen und Entwicklungen an. Erfahrungen aus anderen Bundesländern und Ländern zeigen, dass Präventionsmaßnahmen, wie etwa Einfärbetechnik bei Geldscheinen und spezielle Foyerverschlüsse, wirksam dazu beitragen können, die Anzahl der Sprengungen deutlich zu reduzieren.
Besondere Aufmerksamkeit galt auch einem Vorfall in Erkheim (Landkreis Unterallgäu), wo Täter nach einer Sprengung verfärbte Geldscheine zurückließen. Ermittlungen bezüglich dieser und anderer Sprengungen laufen weiterhin. Die Staatsanwaltschaft Bamberg ermittelt in zehn Fällen wegen versuchten Tötungsdelikts. Langfristige Präventionsstrategien sind in der Entwicklung, um die Erfolgsaussichten für Täter zu minimieren.
Im Jahr 2022 wurden in Bayern 37 Sprengungen von Geldausgabeautomaten verzeichnet. Bis zum 7. Februar 2023 waren bereits zwei weitere Fälle zu registrieren, was die Notwendigkeit effektiver Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht. Das bayerische LKA setzt daher verstärkt auf Beratungen mit Kreditinstituten, um Sicherheitsvorkehrungen an gefährdeten Automaten zu verbessern.
Für weitere Informationen über die Gefahren und Maßnahmen zur Bekämpfung von Automatensprengungen, siehe Justiz Bayern.
Die aktuelle Situation in Freising verdeutlicht erneut die Herausforderungen im Bereich der Geldautomatensicherheit. Es bleibt zu hoffen, dass mit den ergriffenen Maßnahmen und der Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen die Anzahl der Vorfälle in Zukunft gesenkt werden kann.