
Das Glücksspielverhalten in Deutschland steht erneut im Fokus, besonders im Hinblick auf die anstehende Ziehung der Glücksspirale am 22. März 2025. Die Glücksspirale, die seit dem 6. November 1969 besteht, wurde ursprünglich eingeführt, um die Olympischen Sommerspiele 1972 in München zu finanzieren. Heute unterstützt die Lotterie zahlreiche gemeinnützige Projekte in den Bereichen Umweltschutz, Suchtbekämpfung, Kirche, Sport und Kultur. Bis dato wurden mehr als 2,1 Milliarden Euro an Fördergeldern generiert, die an Partner wie die Freie Wohlfahrtspflege, den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ausgezahlt werden. Diese Partner nutzen die Mittel zur Förderung regionaler Projekte, die von Sportstätten bis hin zu denkmalgeschützten Gebäuden reichen. T-Online berichtet, dass …
Die Teilnehmerzahlen beim Glücksspiel zeigen, dass in Deutschland etwa 36,5 % der Erwachsenen in den letzten 12 Monaten an Glücksspielen teilnahmen. Insbesondere die Altersgruppe der 56- bis 70-Jährigen weist mit 41,2 % die meisten Spieler auf. Diese Zahlen wurden im Glücksspiel-Survey 2023, einer umfassenden Studie des Instituts für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung und der Universität Bremen, ermittelt. Trotz der allgemeinen Beliebtheit zeigen die Statistiken auch alarmierende Daten über problematisches Glücksspielverhalten. Laut der klinischen Neuropsychologie haben etwa zwei von 100 Erwachsenen in Deutschland damit ein ernstes Problem.
Hilfe für Betroffene
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet Unterstützung für Menschen mit problematischem Glücksspielverhalten unter der Telefonnummer 0800 1 37 27 00. Zudem zeigen wissenschaftliche Studien, wie die von Bücker et al. (2021), dass internetbasierte Interventionen hilfreich sein können, um Glücksspielprobleme zu erkennen und zu bekämpfen. Der Glücksspiel-Survey 2023 weist darauf hin, dass 80,8 % der Befragten sich der Risiken des Spielens bewusst sind und ein Großteil von ihnen ein Teilnahmeverbot für Minderjährige befürwortet.
Die populärsten Spielformate bleiben das Lotto 6aus49 und der Eurojackpot, während die Teilnahme an riskanteren Glücksspielen insgesamt rückläufig ist. Nach dem Glücksspiel-Survey 2023 liegt der Anteil der Spieler bei 2,4 %, wobei die Mehrheit der Betroffenen männlich ist. Besonders alarmierend ist der Anstieg schwerer Glücksspielstörungen bei Frauen und jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren. Diese Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit, weiterhin Aufklärungs- und Schutzmaßnahmen zu fördern.