In München nehmen die Bauarbeiten zur neuen Tram-Westtangente, die das Ziel hat, das öffentliche Verkehrsnetz erheblich zu verbessern, kontinuierlich Gestalt an. Aktuell konzentrieren sich die Arbeiten auf der Fürstenrieder Straße, einem zentralen Bereich zwischen Ammerseestraße und Holzapfelkreuth. Wie tz.de berichtet, ist die Straße zurzeit nur einspurig befahrbar, während die Bauarbeiten in Richtung Waldfriedhof fortschreiten.
Während der gesamten Bauzeit bleibt der öffentliche Nahverkehr erhalten. Die Buslinien 51 und 151 sind weiterhin im Einsatz, allerdings wird die Buslinie 168 nicht mehr bedient. Ab Herbst dieses Jahres wird am U-Bahnhof Holzapfelkreuth eine neue Straßenbahn-Haltestelle sowie ein Radweg entstehen, was die Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz weiter verbessern soll.
Umbauten und neue Infrastruktur
Ein wesentlicher Teil der Bauarbeiten betrifft die Rückbaumaßnahmen an einem der sechs U-Bahn-Abgänge am bisherigen Penny. Dieser Abgang wird zurückgebaut und der gegenüberliegende Eingang verlegt, wodurch es für mindestens ein halbes Jahr zu Einschränkungen kommt. Zudem sind auch Veränderungen in der Umgebung der Haltestelle „Waldfriedhof Haupteingang“ zu erwarten. Dort wird in diesem Jahr die Unterführung zurückgebaut, um Platz für neue Spartenleitungen zu schaffen, insbesondere für die neue Hauptwasserleitung.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Bauarbeiten ist die geplante Wendeschleife für Verstärker-Trambahnen, die auf Teilen des Besucherparkplatzes entstehen soll. Dies wird mit dem Bau eines neuen Gleichrichterwerks zur Stromversorgung verbunden. Circa 80 von 240 Stellplätzen werden für die Wendeschleife entfallen, was die Situation für die Besucher des Waldfriedhofs temporär erschwert.
Langfristige Planungen für den Nahverkehr
Die Bautätigkeiten in der Fürstenrieder Straße sind Teil eines umfassenderen Plans, der von der MVG skizziert wird. Ab Sommer 2025 werden zusätzliche Verkehrsregelungen, einschließlich eines Einbahnstraßensystems in der Wotanstraße, eingeführt. Während die Fahrspuren in der Fürstenrieder Straße aufgrund von Spartenarbeiten weiterhin einspurig bleiben, wird an der Oberflächeninfrastruktur gearbeitet, um die Verkehrsflüsse zu optimieren.
Darüber hinaus sind bis 2027 zahlreiche weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in München geplant. Dazu gehört unter anderem die Schaffung einer signalisierte Querungsmöglichkeit für Fußgänger und Radfahrer in der Fürstenrieder Straße sowie der Abbruch und Neubau der Brücke über die A96.
Die Münchner Verkehrsgesellschaft verfolgt mit diesen Bauvorhaben auch langfristige Ziele. Bis 2030 sollen laut ubahnbau-muenchen.de rund 30 Prozent der Wege in München durch den öffentlichen Nahverkehr zurückgelegt werden. Der Ausbau der U-Bahn, der Tram und der Buslinien ist zentral für dieses Vorhaben, um ressourcenschonende Mobilität in der Stadt zu fördern.
Mit den umfangreichen Baumaßnahmen an der Tram-Westtangente wird somit ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren und nachhaltigeren Verkehrsanbindung Münchens gemacht.
