
Die Additive Drives GmbH, eine Ausgründung der Technischen Universität Bergakademie Freiberg (TUBAF), hat sich in der Innovationslandschaft Deutschlands einen Namen gemacht. Am 14. April 2025 wurde das Unternehmen mit dem Deutschen Innovationspreis ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt die Entwicklung neuartiger, hocheffizienter Elektromotoren, die durch 3D-Druck hergestellt werden. Die Preisverleihung fand im Dampfdom in München statt und wurde von den Redaktionen des Handelsblatts und der Wirtschaftswoche übergeben.
Unter den Gratulanten befanden sich auch David Reger, der als Innovator des Jahres (Neura Robotics) ausgezeichnet wurde, sowie Vertreter der Unternehmen Entec-Stracon und Infineon. Die Ehrung für Additive Drives stellvertretend nahmen die Gründer Axel Helm und Philipp Arnold sowie Marketingleiter Lukas Günther entgegen. Arnold stellte in seiner Dankesrede die Vision des Unternehmens heraus, Weltmarktführer für 3D-gedruckte, kundenspezifische Elektromotoren zu werden.
Revolutionierung der Elektromotorenproduktion
Additive Drives wurde 2020 gegründet und beschäftigt mittlerweile über 80 Mitarbeiter. Die Gründung wurde durch das Netzwerk SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg sowie durch das EXIST Forschungstransfer des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Diese Unterstützung umfasste finanzielle Mittel für ein Gründerteam sowie für Sachmittel.
Die konventionelle Herstellung von Elektromotoren nimmt in der Regel bis zu 60 Wochen in Anspruch, besonders aufwendig ist dabei die Wicklung von Kupferspulen im Motorenkern. Additive Drives beschleunigt den Entwicklungsprozess durch additive Fertigung und ermöglicht eine Performance-Steigerung von bis zu 45 Prozent bei gleicher Motorengröße. Dies stellt einen wichtigen Schritt in die Zukunft der Elektroantriebe dar, die für etwa ein Drittel des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich sind.
Nachhaltigkeit und Effizienz in der Fertigung
Die additive Fertigung hat sich in den letzten Jahren als vielversprechend herausgestellt, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Laut dem Fraunhofer EMI bietet diese Technologie neue Designfreiheiten, die dazu beitragen, Bauteilgewicht zu reduzieren und Betriebskosten zu senken. Durch die Wahl geeigneter Designs können signifikante Effekte erzielt werden, die über die Auswahl der Anlagentechnologie hinausgehen.
Durch den Einsatz von 3D-Druck-Technologien ermöglicht Additive Drives nicht nur eine Optimierung der Motoren für verschiedene Anwendungen, sondern eröffnet auch neue Märkte wie die elektrische Luftfahrt. Die hocheffizienten Motoren des Unternehmens erreichen Wirkungsgrade und Leistungsdichten von bis zu 35 kW/kg, was in der Branche als bahnbrechend gilt.
Die enge Zusammenarbeit mit der TU Freiberg bleibt auch weiterhin bestehen, was für Additive Drives eine wichtige Grundlage zur Weiterentwicklung und Innovation darstellt. Die hohe Nachfrage nach verbesserten Lösungen für Elektromotoren unterstreicht die Relevanz dieser Technologien in einer sich schnell verändernden Industrie.
Insgesamt hebt die erfolgreiche Ausgründung die Innovationskraft der TUBAF hervor und zeigt, wie gezielte Unterstützung in der Gründungsphase zu bedeutenden Fortschritten in der Industrie führen kann. Additive Drives gilt nun als die erfolgreichste Ausgründung der TU Bergakademie Freiberg der letzten zehn Jahre, wie tu-freiberg.de berichtet. Das Unternehmen ist somit ein hervorragendes Beispiel für die Potenziale der additive Fertigung in verschiedenen Branchen.