
Der frühere Weltklasse-Torhüter Oliver Kahn zeigt offenbar Interesse an einer Übernahme des Traditionsclubs Girondins Bordeaux, der sich in einer schwierigen finanziellen Lage befindet. Wie die französische Zeitung Sud Ouest berichtet, hat der ehemalige Präsident von Olympique Marseille, Jacques-Henri Eyraud, im Auftrag von Kahn erste Gespräche mit dem aktuellen Bordeaux-Besitzer Gérard Lopez geführt. Der Austausch soll positiv verlaufen sein, konkrete Schritte zur Übernahme stehen jedoch noch aus.
Bordeaux, ein ehemaliger Champion der Ligue 1, musste nach einer Insolvenz im Sommer den Zwangsabstieg in die viertklassige National 2 hinnehmen. Der Verein, der mit einem Schuldenberg von über 100 Millionen Euro belastet ist, befindet sich derzeit auf dem vierten Platz der Tabelle. Kahn, der im Sommer 2023 als Vorstandschef des FC Bayern München entlassen wurde, äußerte bereits zuvor sein Interesse an einem Investment in den Fußball und betonte die kulturelle Bedeutung dieses Sports.
Finanzielle Herausforderungen des Clubs
Gérard Lopez, der Eigentümer von Bordeaux, ist auf der Suche nach Investoren, um den Verein zu stabilisieren und vor weiterer finanzieller Ruinen zu bewahren. Am 21. Januar erwartet der Club einen wichtigen Termin vor dem Handelsgericht in Bordeaux, bei dem über die Zukunft des Vereins entschieden werden könnte. Im schlimmsten Fall droht eine gerichtliche Liquidation, sollte keine Lösung gefunden werden.
Wie Sports Yahoo berichtet, zeigt Kahn bisher nur ein frühes Interesse an einer Übernahme. Eyraud und Lopez haben zwar einen ersten positiven Kontakt gehabt, doch Kahn’s Umfeld betont, dass sich die Gespräche noch in einem frühen Stadium befinden. Zudem scheiterten letzte Verhandlungen über eine Übernahme des Clubs durch die Eigentümer von Liverpool, was die prekäre Lage von Bordeaux weiter verdeutlicht.