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Karfreitag in Bayern: Tradition, Glaube und ein tiefes Bedürfnis nach Gott

Am 18. April 2025 begingen Christinnen und Christen in Bayern den Karfreitag mit einer Vielzahl von Gottesdiensten, Prozessionen und Kreuzwegandachten. Dieser bedeutende Feiertag im Christentum erinnert an das Leiden und den Tod von Jesus Christus am Kreuz und stellt einen Tag der Besinnung und Trauer dar. Der Karfreitag, der den Höhepunkt der Passionsgeschichte markiert, leitet das bevorstehende Osterfest ein und hat eine tiefe religiöse Bedeutung in der christlichen Tradition.

Kardinal Reinhard Marx aus München nahm die Gelegenheit wahr, um in seiner Karfreitagsbotschaft auf die Notwendigkeit hinzuweisen, Gott einen Platz in der Gesellschaft zu geben. Er warnte vor der Gefahr, dass ein abwesender Gott durch Verschwörungstheorien, Nationalismen und Ideologien ersetzt werden könnte. In diesem Zusammenhang betonte Marx, dass eine Gesellschaft, die Gott als Leerstelle betrachtet, geneigt sei, sich selbst an die Stelle Gottes zu setzen. Laut Marx gehört der Glaube an die Auferstehung zu den zentralen Elementen des Karfreitags.

Traditionen und Bräuche in Bayern

In Lohr am Main fand eine der ältesten Karfreitagsprozessionen im deutschsprachigen Raum statt. Diese traditionelle Veranstaltung wird seit 1658 von Angehörigen von Handwerker-Innungen und deren Nachfahren schweigend durchgeführt. Während der Prozession tragen Männer und Frauen überlebensgroße Figuren, die den Leidensweg Jesu Christi darstellen, durch die Gassen. Dabei sind nur rhythmische Paukenschläge und Trauerchoräle zu hören. Am Ende der Prozession wird auf dem Kirchplatz gebetet und gesungen.

Jährlich wirken etwa 600 Menschen bei dieser Prozession mit, wobei Tausende von Zuschauern den Weg säumen. Der ursprüngliche Zweck der Prozession bestand darin, den Glauben auch jenen Menschen näherzubringen, die nicht in der Lage waren, die Bibel zu lesen. Der Karfreitag gilt in Bayern als stiller Tag, an dem öffentliche Tanzveranstaltungen verboten sind, was die besinnliche Atmosphäre des Feiertages unterstreicht.

Der Karfreitag im globalen Kontext

Der Feiertag wird nicht nur in Deutschland gefeiert, sondern hat auch internationale Bedeutung. In vielen europäischen Ländern ist der Karfreitag ein stiller Feiertag mit geschlossenen Geschäften. Bräuche wie Gottesdienste und Andachten, oft ohne Eucharistie, sowie Kreuzwegandachten, die die letzten Stunden Jesu nachzeichnen, sind weit verbreitet. In katholischen Ländern wie Spanien und Italien sind besonders die Karfreitagsprozessionen von großer Bedeutung.

Der Tag fordert zur Reflexion über den Tod und das Opfer Christi sowie über die Bedeutung von Glaube, Hoffnung und Erlösung auf. Trotz eines tendenziellen Rückgangs religiöser Bräuche in modernen Gesellschaften bleibt der Karfreitag für viele Christen eine Gelegenheit zur inneren Einkehr und zum Gebet. Er symbolisiert den Sieg über die Sünde und den Tod und wird in den Evangelien des Neuen Testaments umfassend dokumentiert, wo die Erzählung der Kreuzigung Jesu festgehalten ist.

Insgesamt zeigt der Karfreitag, dass auch in einer sich wandelnden Welt die spirituelle und kulturelle Bedeutung solch tradierter Feiertage Bestand hat. pnp.de berichtet über die aktuellen Feierlichkeiten und Traditionen, während naturhaus.com Hintergründe und Ursprünge des Karfreitags beleuchtet.

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