Am 18. März 2025 feierte die Bayerische Staatsoper in München die Premiere der Neuinszenierung von „Káťa Kabanová“. Diese Inszenierung des polnischen Regisseurs Krzysztof Warlikowski wird als visuell bunt, jedoch erzählerisch eher schlicht beschrieben. Ein Highlight der Aufführung war die Titelheldin, die von der amerikanischen Sopranistin Corinne Winters dargestellt wurde. Dieses Debüt an der Bayerischen Staatsoper markiert einen weiteren Meilenstein in ihrer bereits beeindruckenden Karriere.
Corinne Winters, 42 Jahre alt, erhielt für ihre darstellerischen Fähigkeiten in der Partie des Káťa folgerichtig großen Applaus vom Publikum. Laut der PNP ist ihr warmer, ausdrucksstarker Sopran ein entscheidender Höhepunkt der Produktion. Gerade erst wurde sie bei den Opera-Awards als beste Sängerin ausgezeichnet. Ihre darstellerische Kraft und ihr musikalisches Können werden von Kritikern hoch geschätzt.
Warlikows Ansatz und Inszenierungsdetails
Die Inszenierung von Warlikowski zeichnet sich durch optische Ablenkungen wie bunte Kostüme und Videoeinspielungen aus, während die erzählerische Tiefe minimal gehalten wurde. Besonders eindrücklich war die Darstellung des Selbstmords der Titelheldin in der Wolga, die aus der ansonsten schlichten Erzählweise heraussticht. Warlikowski, der bereits acht Inszenierungen an der Bayerischen Staatsoper realisiert hat, zeigte sich erneut als talentierter Geschichtenerzähler.
Beifall gab es außerdem für die Darstellungen von Violeta Urmana als Kabanicha sowie für Dirigent Marc Albrecht. Das Regieteam erhielt hingegen nur höflichen Applaus, was darauf hinweist, dass die Inszenierung möglicherweise nicht bei allen Anwesenden auf uneingeschränkte Begeisterung stieß.
Corinne Winters‘ Werdegang
Corinne Winters kann auf eine beeindruckende internationale Karriere verweisen. Sie hat über dreißig Hauptrollen an renommierten Opernhäusern weltweit gesungen, was ihr nicht nur Anerkennung, sondern auch zahlreiche Preise eingebracht hat. Ein weiterer Höhepunkt in ihrer Laufbahn ist ebenfalls die bevorstehende Rolle als Sopran-Solistin in Janáčeks „Glagolitische Messe“ sowie ihr Debüt in Puccinis „Manon Lescaut“.
Die Künstlerin hat sich auch zu wichtigen Themen in der Musikwelt geäußert, darunter die Rolle von Frauen in Janáčeks Opern und die emotionalen Verbindungen zu ihrem Publikum. In verschiedenen Interviews reflektiert Winters über ihren künstlerischen Werdegang und die Herausforderungen ihres Berufes. Laut Corinne Winters‘ Bio ist sie nicht nur eine talentierte Sängerin, sondern auch eine Mentorin, die anderen Künstlern auf ihrem Weg hilft.
Winters‘ Auftritt in „Káťa Kabanová“ ist somit nicht nur ein weiteres Kapitel in ihrer Karriere, sondern auch ein bedeutendes Ereignis in der aktuelle Opernszene, das sowohl ihre beeindruckenden stimmlichen Fähigkeiten als auch die bedeutende Rolle des Regisseurs Warlikowski in der zeitgenössischen Opernlandschaft unterstreicht.
