
Am 2. April 2025 fand an der Universität der Bundeswehr München die Kinder-Uni Vorlesung statt, in der die Wahl des Bundeskanzlers in Deutschland thematisiert wurde. Die Veranstaltung wurde von Prof. Jasmin Riedl, einer expertisierten Professorin für Politikwissenschaft, geleitet. Im Rahmen der Vorlesung erfuhren die 31 anwesenden Kinder nicht nur, wie der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin gewählt wird, sondern durften auch selbst an einer „Kinder-Bundestagswahl“ teilnehmen.
Das Ergebnis dieser Wahl war beeindruckend: Die Partei „Freiheit“ erhielt die absolute Mehrheit und die Wahl der Kinder-Bundeskanzlerin verlief reibungslos, mit 18 von 31 Stimmen. Der Kinder-Bundespräsident ernannte anschließend die neue Kinder-Bundeskanzlerin. Diese Wahl war nicht nur eine pädagogische Übung, sondern stellte auch eine kreative Möglichkeit dar, den Kindern den politischen Prozess näherzubringen. In sieben Schritten erklärte Prof. Riedl den Wahlprozess, ergänzt durch Beispiele aus der Schulpolitik.
Wahlmöglichkeiten für die kleinen Wähler
Die Kinder hatten vier verschiedene Wahlmöglichkeiten. Diese umfassten:
- Sportpartei „SpoPa“: mehr Sport und weniger Mathe-Exen
- „Urlis“: mehr Urlaub für alle außer Lehrerinnen und Lehrern
- Burgerwehr: mindestens viermal die Woche Burger mit Pommes
- „Freiheit“: Kinder entscheiden selbst über Schlafenszeiten, Freunde und Tablet-Nutzung
Diese kreativen und kindgerechten Vorschläge reflektieren, wie wichtig es ist, die Stimme der Jüngeren in politischen Abläufen zu fördern. Die Wahlbeteiligung und das Interesse der Kinder an politischen Themen sind somit zentrale Bestandteile der Veranstaltung.
Blick auf zukünftige Veranstaltungen
Die nächste Kinder-Uni wird am 4. Juni 2025 stattfinden, mit dem Thema „Wie bauen wir Brücken?“. Diese Themenwahl zielt darauf ab, die Neugier und die Ideen der Kinder weiter zu fördern und ihnen das Gefühl zu geben, selbst Teil des gesellschaftlichen Dialogs zu sein.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Volkshochschule SüdOst organisiert und ist Teil eines größeren Engagements zur Förderung politischer Bildung unter Kindern und Jugendlichen. In Deutschland ist es seit der Grundgesetzänderung am 18. Juni 1970 möglich, ab 18 Jahren zu wählen, wobei das aktive Mindestwahlalter von 21 auf 18 Jahre gesenkt wurde. politische-bildung.de berichtet, dass nur etwa 2% der Jugendlichen sich in traditionellen politischen Institutionen engagieren.
Diese Kinder-Uni stellt jedoch einen positiven Schritt in Richtung echter politischer Teilhabe und Bewusstsein für demokratische Prozesse dar. Die UN-Kinderrechtskonvention sowie die Aktivitäten des Deutschen Bundesjugendrings bekräftigen die Wichtigkeit, Jugendliche in politische Entscheidungsprozesse einzubeziehen und sie zur aktiven Teilnahme zu ermutigen. Weitere Informationen zur Veranstaltung sind im zentralen Veranstaltungskalender der Universität zu finden.