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Lufthansa schlägt Verhandlungsrunde vor: Piloten fordern Klarheit!

Die Pilotengewerkschaft VC Cockpit hat heute zur Klärung von Tarifkonflikten mit der Lufthansa eingeladen. Ein Gespräch mit dem Lufthansa-Management ist für den 31. März geplant. Der Gewerkschaftspräsident Andreas Pinheiro unterstreicht die Dringlichkeit einer Einigung für die Planungssicherheit von Crews und Airlines. Die eingeladenen Manager sind prominente Führungskräfte der Lufthansa, darunter Michael Niggemann, Jens Ritter, Fabian Schmidt und Frank Bauer. Die Gewerkschaft fordert von Lufthansa «ernsthafte Gesprächsbereitschaft» in den bevorstehenden Verhandlungen, die eine wichtige Rolle für die Zukunft des Unternehmens spielen sollen.

Im Kontext der aktuellen Diskussionen hat die Pilotengewerkschaft jüngst positive Signale aufgefangen. Ein Tarifvertrag zwischen den Stammpiloten der Lufthansa und Lufthansa Cargo wurde erfolgreich angenommen. Dies stellt sicher, dass Pilotenstreiks bis Ende 2026 ausgeschlossen sind. 65,5 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder haben für die Einigung gestimmt. Die neue Regelung wird rund 5.200 Piloten in den nächsten drei Jahren mindestens eine Gehaltserhöhung von 18 Prozent garantieren.

Inhalt des neuen Tarifvertrags

Die Gehaltssteigerungen variieren je nach Einstufung und reichen von 25 bis 50 Prozent über viereinhalb Jahre. Zudem wurde eine einmalige Zahlung von 3.000 Euro vereinbart. Wichtige Themen wie Arbeits- und Bereitschaftszeiten wurden ebenfalls im Manteltarifvertrag verhandelt. Eine signifikante Änderung stellt die Abschaffung einer zweiten Tarifschiene für Neueinsteiger dar, was die Integration neuer Mitarbeiter erleichtert.

Ein weiterer Aspekt betrifft die 150 Kapitäne der Tochtergesellschaft Germanwings, die in die Muttergesellschaft wechseln werden. Rund 550 Piloten erhalten finanzielle Entschädigungen für einen späteren Kapitänsaufstieg. Indes bleibt die Organisation der kurzen Zubringerflüge nach Frankfurt und München unklar, was zur Gründung einer neuen Fluggesellschaft namens „City Airlines“ führte. Die Tarife für die Piloten dieser Gesellschaft stehen noch zur Verhandlung mit der VC.

Finanzielle Perspektiven und Herausforderungen

Im wirtschaftlichen Kontext hat Lufthansa im vergangenen Jahr mit Gewinnrückgängen zu kämpfen gehabt, die insbesondere auf Streiks und erhöhte Kosten zurückzuführen sind. Der operative Gewinn vor Sonderposten fiel um über eine Milliarde Euro auf rund 1,65 Milliarden Euro. Während die Airline für 2023 mit einem historischen Gewinn rechnet, gab es in 2024 das Ziel einer „deutlichen“ Verbesserung.

In dieser angespannten Situation erteilt die Gewerkschaft den Warnstreik und die damit verbundenen Unterbrechungen als Lektion für das Management. Der letzte Warnstreiktag fand bereits am 2. September 2022 statt und führte zu erheblichen Beeinträchtigungen im Flugbetrieb der Stammmarke. Die anstehenden Gespräche zwischen der Gewerkschaft und dem Management sind somit nicht nur für die Piloten, sondern für die gesamte Lufthansa von großer Bedeutung.

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